Am Angelteich

Ein schöner sonniger Augusttag. Schon seid dem Morgen hatte ich immer wieder Temperatur und Wind geprüft. Alles war perfekt. Immer stärker wurde die Sucht in mir, ich immer nervöser. Meine Freundin bemerkte es natürlich. Zärtlich und gespielt besorgt fragte sie mich, was denn los wäre. Natürlich kannte sie die Antwort bereits, wollte es jedoch von mir hören.
„Och Schatz, muss das mit dem Kino nachher sein. Die Karpfen stehen oben. Perfektes Wetter. Könnten wir morgen schön Karpfen blau essen.“
Meinen gefürchteten Lieblingstreudomblick aufsetzend lauerte ich auf ihre Antwort.

„Ok, aber ich darf mitkommen. Du angelst uns fix einen Karpfen und ich sonne mich. Außerdem kannst du mich ja ein bissel fesseln.“ lachte sie mich an.

Hmmm…, Lieblingshobby und Lieblingsspiel an Lieblingsangelstelle mit Lieblingsfrau? Klarer Fall – Vorschlag angenommen!

Rein zufällig hatte ich schon Freitag meinen Angelkram ins Auto gelegt. :o)
Mir fehlten also nur noch ein paar leckere Würmer. Unter dem Vorwand, schnell noch einen Meerettich für den Sonntagskarpfen ausgraben zu wollen, verschwand ich mit Spaten und Würmerdose im Garten.
Den Meerettich habe ich schnell ausgebuddelt. Die restlichen 30m² lockerte ich wegen der Belüftung und weil man NIE genug Würmer findet, wenn man welche sucht … grummel.

Nach dem Mittag fuhren wir los. Meine Kleene hatte sich eine Decke, ein Buch, uns etwas zu trinken und sich noch Sonnencreme eingepackt. Ich natürlich noch die nette neue Hand-Fußschellen Kombination und ein paar Meter Seil, sowie noch eine kleine Überraschung, doch dazu später.

Eine gute Stunde später waren wir an meinem Lieblingsgewässer angekommen. Im schönen Brandenburger Land gibt es eine Unmasse alter Ton– und Sandkuhlen. Flach, warm, bewachsen, mit sandigen Untergründen. Perfekt für Karpfen, Schleien, Hechte und Aale. Mitten im verwachsenen Dickicht, nur Eingeweihten bekannt, ist dort eine Landzunge. Rechts ausgedehnte Seerosenfelder, links flacher sandiger Boden, sanft zur Seemitte abfallend. Die Spitze der Landzunge ist nicht bewachsen, nur saftiges Gras.

Fachmännisches Prüfen der Lage und Fertigmachen der Angeln meinerseits, Generve ihrerseits.
Plätschern an der linken Seite: „ Uiiii … Schatz… das Wasser ist schön warm.“
„Psssstttttttttt. Ruhig. Du verscheuchst die Fische.“
Kurz Ruhe.
„Schatz, möchtest du ein Schnittchen?“
„Pssssstttttt. Nein.“
Kurz Ruhe.
„Du Schatz, hast du schon was gefangen?“
„Grrrrr… Nein.“
Kurz Ruhe.
„Du Schatz, cremst du mich mal ein, ich kriege sonst Sonnenbrand.“
Arrgggsssss… nun gut, sie hat es nicht anders gewollt!

Ich ging zu ihr. Sie lag auf ihrer Decke, nackt wie Gott sie geschaffen hatte. Suchend sah ich mich um. Minuten später hatte ich gefunden, was ich jetzt dringend brauchte. Vier lange stabile Stöcke. Mit meinem Taschenmesser fix angespitzt. Je einen an den Ecken der Decke in den weichen Boden gerammt, 10 cm guckten noch raus. Sie schaute lächelnd zu, ahnte, was nun folgte. Das Seil aus dem Rucksack, ein paar Enden abgeschnitten, ein paar Schlingen, ein paar Knoten. Minuten später lag sie schön gespreizt auf dem Bauch, ruckte prüfend an den recht stramm gespannten Seilen.
„Du Schatz, creme mich bitte noch ein.“
„Hmmm, ja, sofort.“
Schnell drehte ich noch ihr Shirt zu ner Rolle, stopfte es ihr in den Mund, Knoten im Nacken.
Ahhhh. Endlich Ruhe!
Sanft rieb ich sie mit Sonnencreme ein. Natürlich glitten meine Finger auch in ihre Spalte, obwohl da nichts einzucremen ist. Mmmpfffen und zappeln waren die Folge. Bei dieser Aktion griff ich in meine Hosentasche, vertauschte ihre Sonnencreme mit dem mitgebrachten Sunblocker. Zärtlich und gewissenhaft bearbeitete ich damit ihre Schultern und etwas vom Rücken.
Zum Abschluss drückte ich ihr noch eines meiner Aalglöckchen in die Hand, für den Fall das sie genug hatte und abbrechen wollte.
Das Zwitschern und ansonsten die Ruhe genießend setzte ich mich an meine Angeln und harrte des ultimativen Karpfens.
Etwa zwei Stunden später, meine Kleene war trotz der Fesseln eingeschlafen ( hatte sie ja bei mir zwangsläufig schon Übung drin ), hörte ich das Glöckchen.
Ich ging zu ihr, sah zufrieden auf mein Werk. Die zwei Stunden Sonne hatten ihre Wirkung gezeigt. Den Knebel ihr lösend fragte ich nach ihrem Begehr. Sie sagte mir, es wäre genug, ihr sei warm, sie würde gern was trinken und baden gehen.

Immer noch ohne Sonntagskarpfen aber etwas versöhnt durch ihren Anblick band ich sie los. Ich hielt ihr das Mineralwasser hin und schaute ihr bei den Dehnungsübungen zu, die sie vollführte. Gutgelaunt und ausgeschlafen verkündete sie mir dann, dass sie jetzt baden wolle. Da ja scheinbar keine Karpfen da waren, die sie mir vertreiben konnte, willigte ich ein.
Bereitwillig lies sie sich von mir die Hand-, Fußschellenkombination anlegen. Etwas unbeholfen krabbelte sie damit ins Wasser, fing an zu planschen.

Genüsslich sah ich ihr eine Weile dabei zu. Nackte gefesselte Frauen im Sonnenlicht in einem Teich baden zu sehen finde ich schon recht erregend.

Plötzlich ein sich schnell näherndes Rascheln und Tapsen im Dickicht. Auch sie hörte das Geräusch, sah mich an, fragte was da komme.
Spaßens halber erklärte ich ihr, dass hier täglich Wildschweine zum saufen und suhlen herkommen würden. Wenn wir leise seien, würde aber nichts passieren. Meine Kleene war von der Vorstellung wenig begeistert, dass sah ich ihr an.
Mit einem Male tauchte aber ein älteres Pärchen auf. Beide schienen gut die 65 überschritten zu haben. Meine Kleene plumpste ins knietiefe Wasser, drehte dem Ufer den Rücken zu, nahm die mit den Handschellen gefesselten Hände unter Wasser und interessierte sich plötzlich brennend für die Beschaffenheit des Sandes im Wasser.

Freundlich grüßten mich die beiden, und ich sie ebenfalls. Nach dem üblichen „Naaaa – beissen se den?“
und meinem üblichen „ Hmmm – nur Kleinkram.“
meinte die nette alte Dame: „ Du, Jürgen, hier isset abba schön. Lass uns ma ein bisken dem jungen Mann da zukieken. Ik jlob, der fängt jleich nen janz jrossen.

Dann ging sie zur linken Seite und sah jetzt erst meine bessere Hälfte im Wasser sitzen.
„Huch, da is ja noch wer. Juten Tach och, junge Frau.“ rief sie ihr zu. Ich konnte sehen, wie sie im Wasser immer kleiner wurde. Über die Schulter weg grüßte meine Freundin zurück, schaute dann wieder begeistert auf den Teichgrund.
„Naaaa, isset schön warm so im Wasser?“
„Pppprima.“ echote es schon mit klappernden Zähnen aus dem See.
Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, gluckste vor mich hin.
„Jürjen, jip mir ma meene Brille.“ gings weiter.
„Hier bitte Marta.“
„Danke Jürjen.“

„Huch, nu kiek doch ma, Jürjen. Die junge Frau hat nen schöne Sonnebrand.“
Jürgen guckte, ich auch.
„Hallo, junge Frau, sie habben abba ne janz rote Rücken un da steht noch was druff. „Wawawassss?“ kam es zähneklappernd aus dem Teich.

„Nu ziddarn se ma nich so. Ik kann ja janischt lesen.“

Konzentriert buchstabierte die alte Dame die auf dem roten Rücken deutlich lesbaren weißen Buchstaben, die genau da waren, wo ich statt ihrer Sonnencreme dick meinen Sunblocker darauf geschmiert hatte.
„S K L A V I N. hmm.. Sklavin? Sklavin!!!!. Huch!!!!!!“

„Waaaassss?“ rief meine bessere Hälfte, sprang auf, drehte sich um, stand nackt und mit glänzenden Ketten behangen vor Jürgen und Marta, machte einen hastigen Schritt, verhedderte sich in der Fußkette und klatschte fluchend wieder ins flache Wasser.
Marta holte tief Luft, lief puterrot an, sah meine bessere Hälfte an, dann mich, dann ihren Jürgen.
und dann im reinsten Hochdeutsch: „Komm Jürgen, mit solch einem Schweinkrams wollen WIR nichts zu tun haben. Wir holen jetzt die Polizei.“
Dann griff sie ihn an der Jacke und zog zügig mit ihm ab.
Jürgen schaute sich nur noch ein paar mal um, starrte meine Kleene, die es endlich an Land geschafft hatte und triefend neben mir stand, mit offenem Mund an.

Ich hab dann erst einmal nur noch gebrüllt vor Lachen und mich fast bepisst. Auch meine Kleene fand die Sache langsam komisch und wir haben uns noch lange darüber amüsiert.

Ach so, hab ich fast vergessen: Während der ganzen Geschichte hatte ich nicht zu meinen Angeln geguckt. Als wir dann eingepackt haben und ich die Angeln einholte, hing dann doch noch ein Karpfen dran. Zwar kein Großer, aber für Sonntag hat er gereicht.

Der nette Schriftzug war am Montag auch dank Bräunungscreme wieder verschwunden.
Was mir und meiner Ex – Freundin blieben, waren und sind die Erinnerungen an ein wirklich schönes Outdoor – Erlebnis

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