Die Spindeln

Toms 35. Geburtstag war ein tolles Fest. Viele seiner Freunde waren da. Zusammen mit seiner Freundin Claudia hatte er alle Hände voll zu tun. Sie füllten leere Gläser nach, holten Häppchen aus der Küche, tanzten und lachten mit den Gästen, die allesamt gute Freunde von ihnen waren.

Tom hatte schon sehr bald bemerkt, dass Claudia an diesem Abend keinen Tropfen Alkohol trank – wo sie doch sonst Sekt so liebte und kaum widerstehen konnte. Er wusste, dass sie etwas vor hatte, doch was konnte das nur sein? Wie er sie so kannte, konnte dass doch nur bedeuten…

Er beschloss, sich ebenfalls zurückzuhalten und trank fast den ganzen Abend nur Mineralwasser. Das war nicht einfach, denn Anja, Tina, Caro und Petra versuchten nach besten Kräften ihn zu einem gemeinsamen Drink zu überreden. Doch er mischte immer nur einen für sie und sie gaben nach einer Weile mit einem Lächeln nach und suchten sich ein anderes männliches Opfer. Claudia schien alles genau zu bemerken und warf ihm immer wieder dieses Lächeln zu, dass er so liebte und das doch so undurchbar war. Tom ging hinüber zu ihr und umarmte sie. „Dein Geschenk bekommst Du, wenn alle nach Hause gegangen sind, ja?“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Er sah sie an und konnte in ihren Augen immer noch nicht erkennen, was sie wohl damit meinte. Er wusste nur eines: sie würde es ihm jetzt noch nicht sagen. Sie war immer so stark, doch wenn sie allein waren, da konnte sie so schwach sein, dass es ihm schon fast weh tat. Im Bett würde sie alles für ihn tun, dass wusste Tom. Und er wusste, dass sie es trotzdem so genoss wie er selbst. Sie war einfach wunderbar. Womit hatte er sie nur verdient?

Er wusste es nicht, und küsste sie heftig, aber trotzdem zärtlich. Als sich die beiden wieder voneinander lösten, klatschen alle ihre Gäste Beifall und jubelten ihnen zu. Schließlich schlugen Anja und Tina vor, die Nacht im Glashaus, einer wilden Diskothek am Stadtrand, ausklingen zu lassen. Nach einer Weile hatten sie alle Gäste von ihrem Vorhaben überzeugt, was ihnen bei den Männer sehr leicht gelang. Den Frauen brauchten sie nur zuzuzwinkern, dann wollten auch sie sofort ins Glashaus. Als Claudia und Tom sich schon die Mäntel übergestreift hatten und ihren Gästen ins Treppenhaus folgen wollten, tauchte plötzlich Anja vor ihnen auf und versperrte ihnen den Weg. „Nein, nein, ich glaube ihr habt hier noch was viel besseres zu tun, heute an Toms Geburtstag“, sagte sie und schloss die Tür hinter sich. Claudia und Tom hörten noch, wie Anja ihren Freunden hinterher rief, sie sollten doch auf sie warten. Dann war es still. Zum ersten Mal an diesem Abend.

Claudia sah Tom an sagte nur: „Komm ins Bett.“ Dann lächelten sich beide an und sie legten ihre Mäntel ab. Im Schlafzimmer begann Tom Claudia zuerst die Bluse, dann die Hose, dann ihren BH und schließlich ihr Höschen auszuziehen. Er konnte mit seinen Berührungen fühlen, wie sehr sie es genoss und wie sie mit jedem Augenblick ein bisschen schwächer wurde. Doch dann sagte sie mit leiser Stimme „warte einen Moment“ und ging an ihr Schmuckkästchen. Tom sah, wie sie ihre schönsten Ohrringe anlegte. Es waren die hell leuchtenden mit den langen chromglänzenden Spindeln. Er liebte diese Ohrringe, das wusste Claudia. Doch sie wusste auch, dass er ihr immer gesagte hatte: „Bevor wir spielen, nimm bitte deine Ohrringe heraus. Ich habe Angst, ich könnte sie dir in einem Anfall von Leidenschaft herausreißen.“ Sie hatte das immer getan und wenn sie spielten, dann war es immer hart und leidenschaftlich, aber niemals brutal.

Und heute stand sie vor ihm – völlig nackt und hatte ihre schönsten Ohrringe angesteckt. Sie wollte ihm heute seine härteste Leidenschaft erfüllen. Eine Leidenschaft, die er immer verdrängt hatte und von der nur Claudia wusste. Heute sollte es soweit sein. Heute an seinem 35. Geburtstag. Tom standen die Tränen in den Augen, aber Claudia lächelte ihn sanft an und holte die Seile aus dem Nachttisch-schrank.

„Heute ist Dein Geburtstag, heute will ich alles für dich tun. Hörst du: alles! Ich liebe Dich!“ Tom umarmte sie fest und nahm ihr die Seile aus der Hand. Er legte sie sanft mit dem Rücken aufs Bett und begann zuerst ihre Füße und dann ihre Handgelenke mit den Seilen an die Seitenholme des Bettes zu binden. Jetzt konnte sie ihm nicht mehr entwischen. Sie war wehrlos. Sie war ihm völlig ausgeliefert. Er konnte die steigende Lust in ihren Augen erkennen und sie steckte ihn an. Er zog sich schnell, aber ohne sichtbare Eile aus und legte sich dann völlig nackt auf sie. Er war ihr so nah, wie es nur möglich war und er sah wieder ihre wunderschönen Ohrringe. Die chromglänzenden Spindeln hingen nicht mehr frei von Claudias Ohren herab, sondern leicht schräg lagen sie auf dem Bett auf. Er sah in Claudias Augen. Sie blickte ihn gefasst aber mit steigender Lust an. Claudia war zu allem bereit. Und doch hatte sie ein bisschen Angst, so schien es Tom zumindestens. Diese Mischung aus Leidenschaft, Wehrlosigkeit und ein wenig Angst raubte ihm den Verstand. Er spürte, wie seine Lust stieg und stieg und er sie langsam nicht mehr kontrollieren konnte. Er wältze sich auf ihr und begann zuerst mit seinen Lippen und dann mit seinen Zähnen an Claudias Brustwarzen herumzuspielen. Er biss zu, aber immer nur so fest, dass sie es gerade noch ertragen konnte. Tom spürte, wie sie sich jedesmal unter ihm aufbäumte und das machte ihn noch weiter an.

Dann fiel sein Blick wieder auf die chromglänzenden Spindeln. Er berührte den rechten sanft, und hob ihn etwas an. In Claudias Augen sah er die Angst steigen. Und gleichzeitig stieg auch ihr Verlangen immer weiter an. Sie begann schwer zu atmen. Tom nahm nun auch die linke Spindel in die Hand und fing an mit beiden herumzuspielen. Claudia atmete immer schwerer und immer kürzer. Die Spannung schien Toms Kopf zu zerreißen, doch er machte weiter, spielte weiter mit den Ohrringen der Frau, die er so liebte. Dann geschah es. Wie ein wilder drang er mit seinem Penis in Claudias Vagina ein und stieß zu. Immer härter und immer ein wenig schneller. Beide atmeten nun fast im Gleichklang und schließlich explodierten sie in einer Welle der Lust. Erschöpft blieb Tom auf Claudia liegen. Er drückte sie trotzdem fest an sich und spürte ihre Befriedigung. Das machte ihn frei, so frei wie sich nur ein Vogel fühlen konnte, wenn er hoch am Himmel flog.

Dann sah er wieder die Spindeln in Claudias Ohren. Doch sie hatten keine Macht mehr über ihn. Er konnte mit ihnen spielen, ohne auch nur im Traum daran zu denken, sie ihr wirklich aus den Ohren zu reißen. Doch das würde er Claudia niemals sagen. Damit hatte er endlich einmal ein Geheimnis vor ihr und er wollte es hüten. Natürlich wird sie fühlen, dass ich es nicht tun werde, dachte er. Aber sie wird sich nie ganz sicher sein. Ein wenig Angst wird bleiben. Genug um ihre Leidenschaft auch beim nächsten Spiel zu entfachen. Die beiden hatten eine neue Variante in ihrem Liebesleben entdeckt. Doch Tom wusste, das es nicht die letzte sein würde. Er freute sich schon jetzt auf jedes neue Erlebnis. Vorsichtig band der die Frau los, die er so liebte. Die er begehrte, wenn sie wehrlos vor ihm lag und die er verehrte, wenn sie sonst im Leben stark war. Er liebte sie und glaubte, es würde niemals enden.

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