Zarah und Ben

Der warme Schein des Kaminfeuers wirft tanzende Schatten auf ihren entblößten Körper, als sie in jenem viktorianisch anmutenden Zimmer kniet, das er sie aufsuchen hieß. Zitternden Atems hatte sie ihn betreten, den ebenso karg wie geschmackvoll gestalteten Raum, der unverkennbar seine Handschrift trug: eines dieser wundervoll schlichten eisernen Betten, der flackernde Kamin, die schwere Kette, die von der liebevoll gearbeiteten Stuckdecke herabhing, darunter, wenig mehr als schulterbreit voneinander entfernt im hölzernen Boden verankert, zwei Eisenringe. Weiter nichts. Zarah hatte ihren Blick schweifen lassen, in ihrer Rechten noch immer die Champagnerschale, und für ein paar Atemzüge die entspannende Ruhe, das leise Knistern des Kaminfeuers und die in ihr keimende wollüstige Spannung genossen. Den Blick gedankenverloren in die Flammen gerichtet, hatte sie mit ihrer freien Hand langsam die Verschlüsse ihrer hohen Riemchensandalen geöffnet und ihre Schuhe geistesabwesend zu Boden fallen lassen. Würde er sie auspeitschen? Würde er sie abermals zärtlich streicheln und küssen, während er die schmerzhaften Klammern auf ihre Brustwarzen setzt? Würde er sie knebeln oder würde er es vorziehen, ihre gequälten Schreie auszukosten, die Schreie, die er so liebte? Sie hatte ihre Augen geschlossen und ihre Fingerspitzen zärtlich über das weiche wie unnachgiebige Leder ihres Halsbandes streichen lassen, über jenes schlichte Halsband, das Ben ihr anfertigen ließ, das nur Ben ihr anlegte oder abnahm, das ihr Geborgenheit gewährte, jenes Zeichen ihrer demütigen Hingabe, das zu tragen sie sich aus inniger Dankbarkeit sehnte, Dankbarkeit, daß Ben ihr zu geben verstand, wonach sie lange Jahre sehnsüchtig wie vergeblich gesucht hatte, jenes Zeichen ihrer empathischen Verbundenheit zu Ben, ihrer innigen Liebe zu ihm. Sie hatte sich sehnlichst gewünscht, es auch in der Öffentlichkeit tragen zu dürfen. Zarah hatte die Champagnerschale auf dem Boden abgestellt und begonnen, wie in Trance ihr kurzes samtenes Abendkleid von ihrem Körper zu streifen, mit geschlossenen Augen ihre zärtlichen Finger auf dem sanften Stoff gespürt, auf ihren Schenkeln, ihrem Po, auf den harten Spitzen ihrer Brüste – als wäre Ben es, der sie berührt. Sie hatte ihr Kleid zu Boden fallen lassen und mit den Spitzen ihrer Finger sanft die Konturen ihres entblößten Körpers nachgezeichnet, über ihre vollen Brüste hinab zu ihrer rasierten Scham, über die Tätowierung auf ihrem Venushügel hinweg, welche die chinesischen Schriftzeichen für „Demut“ und „Hingabe“ auf ihrer zarten Haut verewigte. Die Tätowierung… Ben hatte sie damals in Hong Kong mit verbundenen Augen durch enge Gassen zu diesem Tattoo-Shop geführt, er hatte sie mit der ihm eigenen beruhigenden Stimme darauf vorbereitet, was geschehen würde, er hatte sie entkleidet, er hatte sie während der schmerzhaften Prozedur liebkost, liebevoll ihre Tränen geküßt, die unter der Augenbinde hervorgetreten waren… Zarah hatte sich auf ihre Knie begeben, so wie er es sie gelehrt hatte, den Rücken der Tür zugewandt, auf ihren Fersen sitzend, ihre Schenkel leicht gespreizt, ihre Augen geschlossen, den Kopf leicht gesenkt, die offenen Hände auf ihren Schenkeln. Ben hatte ihr während der Feier in der Villa seines Chefs – einer dieser typischen Broker-Feiern mit schönen Menschen, Smalltalk, einem Jazz-Quartett, das im Hintergrund „Misty“ und „Autumn Leaves“ spielt und Bediensteten, die tablettweise Champagner und Kanapees umhertragen – zu fortgeschrittener Stunde unvermittelt und in knappen Worten bedeutet, sie möge sich auf einen ehemaligen Landsitz in der Nähe der Küste begeben, in das Zimmer im ersten Stock, und sich bereithalten, in der Eingangshalle stünde eine Flasche Champagner bereit, sie dürfe sich gerne bedienen. Der Fahrer des Taxis, das sie vor dem Eingang erwarte, habe bereits die nötigen Anweisungen erhalten. Er selbst würde ihr so bald wie möglich folgen. Zarah hatte sogleich verstanden. Sie ist wunderschön, wie sie kniet, im Schein der Flammen, stolz, entblößt bis auf ihr ledernes Halsband, das von ihrem hochgesteckten Haar unterstrichen wird, wie sich ihre Brüste mit jedem ihrer bebenden Atemzüge heben und senken. Sie gibt sich ihren Gedanken hin, Gedanken an ihn, seine ruhige und dennoch bestimmte Art, vertrauenerweckend und doch keinen Widerspruch duldend, an seine zarten Fingerspitzen, seinen Atem in ihrem Nacken, seine Lippen auf ihrer Haut, an die Wollust wehrloser Hingabe, die sie so oft an seiner Seite erfahren durfte, an das kühle Leder schwerer Fesseln an ihren Hand- und Fußgelenken, den brennenden Schmerz der Peitsche, der Klammern auf ihren Brustwarzen, der sie vor Lust um den Verstand zu bringen droht, an ihr vergebliches Flehen, an seine zärtlichen Liebkosungen, an die Geborgenheit, die zu schenken er imstande ist. Sie zuckt, als sie seine Stimme dicht hinter sich vernimmt, jene Stimme, die allein mit Worten ihre demütige Leidenschaft zu entfachen versteht. „Ich möchte, daß Du es mir sagst… Sag es mir… Bitte…“ vernimmt sie Bens ruhige Worte, während er zärtlich durch ihr Haar fährt. Seine Fingerspitzen bewegen sich sanft ihren Hals hinab, über ihre Schulterblätter hinweg, sie fühlt seinen kühlen Atem, der über ihren Nacken streicht, über ihre Schultern, wie sich unzählige feine Härchen aufstellen. „Ich…“ stockt sie. Nie fühlt sie sich ihm näher, verbundener, als wenn er ihr diese Worte abverlangt, von ihr aus freien Stücken zu ihm gesprochen, ihr Geschenk an ihn, das ihre Hingabe besiegelt. Sie spürt ihren rasenden Puls, ihre trockenen Lippen, ihre harten Brustwarzen, die sich nach dem harten Griff seiner Finger sehnen. Fragmente von Erinnerungen jagen durch ihren Kopf, Erinnerungen an den Augenblick, in dem er ihr zum erstenmal das Halsband anlegte, den Augenblick in dem sie sich zum erstenmal vor ihm in ihren Fesseln wand, der Peitsche zu entrinnen suchte und ihre Wehrlosigkeit auskostete, sich in ihre Fesseln stemmte, um deren Unnachgiebigkeit zu spüren, die unzähligen Male, die sie vor ihm kniete, die unzähligen Male, die sie sich fallen ließ, in der Gewißheit, daß Ben sie auffangen würde. Er genießt ihren schweren zitternden Atem, ihre feuchte Haut, ihre bebende Stimme, er kostet ihre Erregung aus. Zärtlich streicht er über die sanfte Haut ihres Rückens, über die empfindlichen Stellen oberhalb ihrer Taille, hinab zwischen die Backen ihres Pos, langsam und sanft. Sie schluckt. „Ich…“ zögert sie, fest in der Hand ihrer erwachenden Lust. „Bitte sag es mir…“ wiederholt er geduldig. „Ich… Ich will Deine Sklavin sein,“ bringt sie flüsternd hervor. Sie spürt seine zarten Lippen in ihrem Nacken, zärtlich küßt er ihre samtene Haut, während seine Finger sanft über die Innenseiten ihrer Oberarme streichen. „Geliebte Sklavin…“ flüstert er. Ein warmer Schauer jagt durch ihren Körper. Sie fühlt seine schweren und doch zarten Hände auf ihren Schultern. Er hält inne. „Ich werde Dich in Ketten legen. Ich werde Dich zärtlich berühren. Ich werde Dir lustvolle Qual bereiten. Du wirst Dich in Deinen Fesseln winden. Du wirst Deine Wehrlosigkeit erfahren und auskosten. Du wirst Deine Lust aus Dir herausschreien. Du wirst um Gnade flehen und Du wirst es genießen, es wird Dich erregen, nicht erhört zu werden. Möchtest Du das, Zarah?“ Seine Art, mit Worten seine Taten vorwegzunehmen, bringt sie fast um den Verstand. „Ich will es,“ flüstert sie. Er läßt von ihr ab. Sie spürt die vertraute samtene Augenbinde, die Ben über ihre Augen legt und sicher hinter ihren Kopf verknotet, die ihr den Blick nach außen nimmt und den Blick nach innen öffnet. „Ich möchte, daß Du aufstehst,“ vernimmt sie seine Stimme. Gewandt erhebt sie sich, ohne ihre Hände einzusetzen, ganz so wie Ben es von ihr verlangt. Sie steht vor ihm, die Beine wenig mehr als schulterbreit gespreizt. „Du bist wunderschön,“ hört sie seine ruhige Stimme dicht hinter sich. Sie fühlt seine sanften Hände, in ihrem Nacken, über ihren Rücken hinweg, hinab zu ihrem Po gleiten, langsam und zärtlich. Sie spürt seine Finger zwischen ihren Backen, zwischen ihren Beinen, wie sie unendlich zärtlich über ihre feuchten Schamlippen streichen, wie sie vorsichtig zwischen ihre Schamlippen gleiten, wie seine feuchten Finger sanft ihren Anus massieren, wieder und wieder. „Bitte,“ schießt es durch ihren Kopf, „bereite mir Schmerz…“, doch Erregung verschnürt ihre Kehle. Erinnerungen an Empfindungen vergangener Tage jagen durch ihren Kopf – ein schmerzhafter Griff an ihre Brustwarzen, Schläge mit der flachen Hand, auf die Innenseiten ihrer Schenkel, auf ihre Schamlippen, zunächst sanft und vorbereitend, später hart und schmerzhaft, das kühle Leder des Gertenendes an einer Brustwarze, ein schmerzvoller unerwarteter Gertenhieb, die heißen Striemen der Lederpeitsche auf ihrem Po und ihren Schenkeln, ihr lusterfülltes Schreien – als wären sie Wirklichkeit. Er ergreift ihren linken Arm. Sie spürt, wie das kühle Leder der schweren gepolsterten Manschette ihr Handgelenk ebenso sanft wie eng umschließt, sanft und doch eng genug, Zarah die Unentrinnbarkeit der Fessel, ihre eigene Ohnmacht fühlen zu lassen. Sie hört das leise klickende Einrasten des eingearbeiteten Verschlusses. Ben legt Zarah am rechten Handgelenk die zweite schlichte lederne Fessel an. Ihres Augenlichts beraubt, fühlt sie die kühlen Fesseln auf ihrer heißen Haut, Fesseln, die ihre vertrauensvolle Hingabe besiegeln und ihr gleichzeitig Halt wie Geborgenheit schenken werden. Tränen bahnen sich den Weg über ihre Wangen. „Alles in Ordnung?“ flüstert Ben fragend. Sie nickt langsam. „Ich liebe Dich, Zarah,“ vernimmt sie ihn, als er sie, dicht hinter ihr stehend, in seine Arme schließt. „Bitte, Ben… bereite mir Schmerzen… bitte… ich will in Ketten jene Qual genießen dürfen, die aus Deiner Liebe zu mir erwächst,“ bringt Zarah stockend hervor. Ben läßt von ihr ab. Zarah fühlt seine weichen Lippen auf ihrem Po, zärtliche Küsse, seine Zunge zwischen ihren Backen, an ihrem Anus, seine zärtlichen Hände zwischen ihren Beinen, wie sie sanft ihre Schenkel entlang streichen, unendlich langsam, wieder und wieder, und schließlich hinab zu ihren Knöcheln gleiten. Sie spürt, wie Ben ihr die schweren ledernen Fußfesseln anlegt, vorsichtig und sanft. Das leise Einrasten der Verschlüsse läßt Zarah zusammenzucken. „Ich bin sein,“ schießt ihr durch den Kopf. Ben richtet sich auf und bedeutet ihr, einige Schritte nach vorne zu tun. Hinter ihr stehend ergreift er ihre Handgelenke. „Ich werde Dich jetzt anketten.“ Seine Worte hallen durch ihren Kopf. Zarah atmet tief durch, als sie seine starken Hände an ihren Handgelenken spürt. Er führt ihre zitternden Arme, langsam und doch keinen Widerstand duldend, über ihrem Kopf zusammen. Zarah vernimmt das leise Klirren der eisernen Kettenglieder, als Ben die Eisenringe der Handfesseln mit einem Schloß am Ende der Kette fixiert, die von der Zimmerdecke herabhängt. Zärtlich streicht er über die empfindlichen Innenseiten ihrer Arme, über ihre Brüste, hinab zu ihren Hüften, wieder und wieder. Völlig unvermittelt trifft sie sein kräftiger Schlag, mit der flachen Hand auf eine Backe ihres Pos. Zarah stöhnt. Zärtlich streicht er über die Stelle, an der seine Hand die leichte Rötung hinterlassen hat. Mit seiner Linken bedeutet er ihr, ihren Kopf zu ihm zu wenden. Sie spürt seine Lippen auf ihren, seine Zunge, einen Kuß, der Atemzug um Atemzug an Leidenschaft gewinnt, als ein weiterer unerwarteter Schlag dieselbe Stelle ihres Pos trifft. Zarah entfährt ein atemloser Schrei, gezeichnet von Lust und Qual. Zärtlich streicht Ben über ihre gerötete Haut. Er läßt von ihr ab, um mit geübten Handgriffen die Eisenringe ihrer Fußfesseln durch zwei kurze Ketten mit den im Boden verankerten Ringen zu verbinden. „Das wird Dir helfen, denn ich will Dich hören, Zarah“ flüstert Ben, als er sich wieder aufgerichtet hat. Er steht dicht hinter ihr und beginnt, ihre harten Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger zu reiben, zunächst vorsichtig und zärtlich, dann fester und schmerzhafter. Zarah windet sich, sie zerrt an ihren Fesseln und spürt deren unnachgiebigen Widerstand, den Widerstand der Ketten, den Widerstand der ledernen Manschetten, der sie unbarmherzig in die verwundbare Haltung zwingt, die Ben für sie bestimmt hat. „Ich will Dich hören,“ wiederholt Ben mit fester Stimme und preßt seine Finger zusammen. Zarah stöhnt. Der quälende Schmerz durchdringt ihren Körper, um einen Augenblick später in purer Erregung aufzugehen – als sei sie gesprungen und würde nun unablässig fallen. Ben fühlt ihren rasenden Herzschlag, ihren schnellen zitternden Atem, ihre feuchte Haut. Er lockert seinen Griff und beginnt, Zarah zärtlich zu streicheln, ihre feuchten Schamlippen, ihren Po, ihre Taille. „Ich werde Dich jetzt auspeitschen…“ nimmt Zarah seine ruhige Stimme in weiter Entfernung wahr.

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