Colonel Garcia Valmira war ein Mann, der schon während seiner Militärzeit wegen seiner Unnachgiebigkeit und Härte von sich reden machte. Frühzeitig aus dem Militärdienst ausgeschieden konnte er sich auf Grund seines ungeheuren Vermögens ganz und gar seinen bizarren sexuellen Neigungen widmen, ohne befürchten zu müssen, daß man ihn deshalb belangen würde. Er hatte eine versteckt gelegene Estancia weit draußen in einem entlegenen Bezirk Paramundos aufgekauft und sie ‚Los Limitas‘ genannt. Hier hielt er ein gutes Dutzend junger Frauen in ständiger Gefangenschaft und Sklaverei. Sie bildeten das sexuelle Spielzeug des Colonels und einiger seiner ausgewählten Gäste, die nur darauf aus waren, den Frauen Schmerzen und Erniedrigungen zuzufügen. Und dies taten sie mit sadistischem Vergnügen und eiserner Disziplin.
Zu den jungen Frauen, die in ‚Los Limitas‘ lebten, gehörte seit kurzer Zeit auch Teresa Mendoza, eine zwanzig Jahre alte Schönheit mit langen blonden Haaren. Bescheiden, schüchtern und auf natürliche Weise zurückhaltend war sie zu Tode erschrocken, als sie sich in dieser außergewöhnlichen Estancia wiederfand – als Sklavin und Eigentum des Colonel Garcia Valmira. Es fiel ihr schwer, sich mit ihrem Schicksal abzufinden, und sie lernte nur unter grausamen Schmerzen, den Befehlen Folge zu leisten, die so demütigend und erniedrigend für sie waren und sie in ihrem tiefsten Inneren trafen.
Ein neuer Gast war soeben in ‚Los Limitas‘ angekommen. Ihr Name war Janina Casal, eine dunkelhaarige, bösartig veranlagte junge Frau im gleichen Alter wie Teresa. Sie gehörte zu den besonderen Freunden des Colonels und war in ihren Jugendjahren gemeinsam mit Teresa aufgewachsen. Auf dem gleichen Hintergrund einer höhergestellten Familie waren sie gute und unzertrennliche Freundinnen gewesen, bis sie sich wegen eines jungen Mannes mit dem Namen Carlos Estanza entzweiten. Zunächst Freund und Liebhaber von Janina entschied sich Carlos schließlich für Teresa, für die er die erste und bisher einzige Liebe darstellte. Auf solche Weise vor den Kopf gestoßen hatte Janina ihrer Freundin Teresa nie vergeben können und schürte seitdem in ihrem Herzen einen abgrundtiefen Haß gegen sie.
Janina wußte bei ihrer Ankunft nichts davon, daß Teresas in ‚Los Limitas‘ als Sklavin gefangengehalten wurde. Ebenso hatte auch Teresa von der Ankunft ihrer früheren Freundin nichts mitbekommen.
Kapitel 1
Janina entdeckt Teresa auf ‚Los Limitas‘ und bittet Garcia um einen Gefallen…
Janina Casal fühlte sich ausgeschlafen und erholt, als sie an diesem Morgen die Stufen der breiten Treppe hinunterstieg, die zur Haupthalle von ‚Los Limitas‘ führte. Sie war noch jung und sah gut aus in ihren schwarzen, enganliegenden Reithosen, der weißen Bluse und den schwarzen Reitstiefeln. Die zurückgebundenen dunklen Haare gaben ihr einen Ausdruck von Autorität und Strenge, der von der ledernen Reitgerte, die sie in der rechten Hand hielt, noch verstärkt wurde. Auch wenn dies erst ihr dritter Besuch als Gast in der Estancia des Colonel Garcia Valmira war, fühlte sie sich bereits an diesem ersten Tag wie zu Hause.
Der Aufenthalt in ‚Los Limitas‘ – das hatte sie vor langer Zeit entschieden – war die einzige Zeit im Jahr, in der sie ihren abnormen sexuellen Neigungen ohne Beschränkung oder Zurückhaltung nachgehen konnte. Sie genoß diese Wochen mit jeder Pore ihres schlanken und wohlgeformten Körpers, und sie wünschte sich seit langem, nicht nur als Gast, sondern als Bewohner in der Estancia leben zu können. Doch das war etwas, das sie sich auch als eine besondere Freundin des Colonels nicht erhoffen konnte. Garcia Valmira suchte sich seine Gäste persönlich und sehr genau aus, und er duldete keine festen Bewohner.
Janina hielt auf der letzten Stufe der ausladenden Treppe inne und beobachtete eine Sklavin, die mit einem Tablett in den Händen die Halle durchquerte. Sie war offensichtlich auf dem Weg zum Frühstücksraum, denn auf dem Tablett standen Kaffeetassen, Teller und andere Dinge. Die junge Frau war schlank, blond und gutaussehend wie alle Sklavinnen des Colonels, und sie bewegte sich grazil und anmutig durch den großen, mit teuren Möbeln und Teppichen ausgestatteten Raum, in dem ihre vollkommene Nacktheit deplaziert erschien. Mit einem spöttischen Lächeln auf ihren Lippen bemerkte Janina das leichte Hüpfen der Brüste und das kaum sichtbare Zittern des Hinterteils und der Schenkel. Eine Sklavin des Colonels … und, da sie ein Gast war, auch ihre Sklavin. Es war herrlich, dies zu wissen und zu fühlen, und genau dieses Gefühl ließ sie immer wieder zu ‚Los Limitas‘ zurückkehren.
Sie brauchte nur mit dem Finger zu schnippen, und schon beeilte sich eine Sklavin, ihr zu dienen. Wo auf der Welt gab es dieses unbändige Gefühl der Macht, der absoluten Kontrolle und der zweifelsfreien Überlegenheit als in der Estancia? Nirgendwo. Jedenfalls nicht in diesem unbegrenzten Ausmaß. Die Sklavinnen hatten ohne Widerspruch zu gehorchen. Und wenn sie es nicht taten, konnte man sie bestrafen. Auch hierbei gab es keine einschränkenden Vorschriften.
Mit innerer Erregung erinnerte sich Janina an frühere Besuche, bei denen sie Sklavinnen schon wegen geringer Vergehen auf grausame Weise bestraft hatte. Sie schauderte bei dem Gedanken, wie es sein mußte, wie ein Austellungsstück von jedem betrachtet und befingert zu werden, dem gerade der Sinn danach stand … sich jedem (Mann oder Frau) zu jeder Zeit hingeben zu müssen in einer Art, wie sie es von einem verlangten … abhängig zu sein von deren Gunst und Gnade … gequält zu werden unter Spott und Verachtung … zu wissen, und zwar ständig, daß man auf grausame Weise bestraft wird, wenn man nur für eine winzige Sekunde ungehorsam war … vor allem aber, wie man sich fühlte, Tag für Tag vollkommen nackt zu sein ohne die Erlaubnis, den Körper mit den Händen vor neugierigen Blicken zu schützen. Und die Sklavinnen des Colonels wurden gleich nach ihrer Ankunft rasiert, so daß sich auch ihr intimstes Körperteil offen darbot.
Ein Schauer durchfuhr Janina bei diesen Gedanken, ein Schauer, der zuerst zu Freude und schließlich zu sadistischem Entzücken über die Macht wurde, diese Sklavinnen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, ihnen die absurdesten Befehle zu geben und sie nach eigener Lust zu demütigen und zu erniedrigen. Sie verließ die Treppe und betrat die Halle.
„Sklavin!“ Ihre Stimme klang scharf und klar.
Die schlanke Blonde, die sich bereits auf dem Weg zur Küche befand, hielt inne und drehte sich um.
„Komm‘ zurück“, befahl Janina, während sie die Reitgerte gegen ihre schwarzen Stiefel schnellen ließ. Die junge Frau kam auf sie zu. Vorsichtig balancierte sie das Tablett, und ihre runden Brüste bewegten sich leicht bei jedem Schritt. Janina betrachtete spöttisch die haarlose Spalte zwischen ihren schlanken Schenkeln.
„Wie heißt du?“ fragte Janina, während die Sklavin wie in ‚Los Limitas‘ vorgeschrieben auf ihre Knie sank und dabei vorsichtig das Tablett auf den Händen balancierte. Ihre Brustspitzen berührten jetzt beinahe das teure Porzellan.
„K-Kirsten … Miss“, kam die leise ängstliche Antwort. Oh welche Freude es bereitete, solch uneingeschränkte Befehlsgewalt auszuüben!
„Dein Alter?“
„Ich bin 18 Jahre alt … Miss.“ Zwei Jahre jünger als ich, dachte Janina, und vollkommen von meiner Gnade abhängig!
„Nun … Kirsten … hast du mich nicht die Treppe herabkommen sehen? Und, wenn du mich gesehen hast, hättest du mir nicht den Respekt erweisen müssen, der einem Gast in ‚Los Limitas‘ zusteht?“ fragte Janina. Auf ihrem Gesicht lag ein kaltes und grausames Lächeln; sie hatte ihre große Freude an der Situation. Aus genau diesem Grund kam sie immer wieder nach ‚Los Limitas‘.
„Ich … ich bitte um Entschuldigung, Miss … Ich habe Sie nicht gesehen … Miss … Ich … war in Gedanken, Miss …“, antwortete stotternd die Blonde. Oh, wie es sich wohl anfühlte, jemanden um Entschuldigung bitten zu müssen für einen Fehler, den man gar nicht begangen hatte, dachte Janina entzückt.
„Das war sehr unvorsichtig von dir, Kirsten, nicht wahr?“ bemerkte Janina und tippte mit ihrer Reitgerte gegen ihren Stiefel. Zu gerne hätte sie der Sklavin jetzt das Leder über den nackten Hintern gezogen … aber das war nicht erlaubt. Nur Judith Somerton bestrafte oder, was nur selten geschah, gab die Erlaubnis, zu bestrafen. Diese Regel galt für alle Gäste, ganz gleich welchen Ranges. Auch wenn sie es sehr bedauerte, akzeptierte Janina die Vorgabe.
„Ich … k-kann Sie nur um Entschuldigung bitten, Miss“, sagte die Sklavin. Janina genoß es, zu sehen, wie sie zitterte. Kirsten besaß wundervolle Brüste, rund und fest, wie zwei perfekte Äpfel.
„Ich bin eine ganze Zeitlang nicht mehr hier gewesen, und mich fasziniert jedesmal von Neuem der Anblick einer rasierten Mädchenfotze wie deiner.“
Kirsten errötete. „A-aber …“
„Nichts aber. Ich möchte, daß du sie mir zeigst“, fuhr Janina mit Hohn und Spott in der Stimme fort. „Und zwar ausführlich. Ich bin sozusagen auf Entzug.“ Sie lächelte ein dünnes Lächeln, denn sie war sich wohl bewußt, was dies für die junge Frau bedeutete.
Die Sklavin seufzte leise und überlegte einen Moment zu lang, wo sie das Tablett abstellen sollte. Währenddessen hatte Janina es ihr bereits ungeduldig mit einem Tritt aus den Händen befördert. Laut scheppernd und klirrend fiel es zu Boden, und das teure Porzellan zerbrach in tausend Stücke.
„Das tut mir leid für dich“, heuchelte Janina falsche Anteilnahme und lächelte eiskalt.
Das war ungerecht! Aber Kirsten wußte, daß das Leben einer Sklavin in ‚Los Limitas‘ voll war von Ungerechtigkeiten. Immer waren die anderen im Recht, ganz gleich, wie die Realität aussah.
„Ich warte ….“ Janinas Reitgerte schnellte gegen ihre Stiefel und verursachten ein häßliches Geräusch. „Steh‘ auf, Sklavin!“
Kirsten erhob sich langsam und schob ihre schlanken Beine auseinander. Mit Tränen in den Augen streckte sie ihren Unterkörper nach vorn. Sie legte ihre Hände an den Ansatz ihrer Schenkel, sodaß die Fingerspitzen beinahe die rasierte Spalte dazwischen berührten. Dann öffnete sie vorsichtig ihre Schamlippen, während sie mit hochroten Wangen Janina anschaute, die jede ihrer Bewegungen eifrig verfolgte.
„Weiter … mach‘ sie richtig auf“, befahl Janina. „Ich will mir deine kleine rasierte Spalte ausführlich anschauen.“
Kirsten gehorchte. Sie spreizte ihre Schamlippen auseinander und gewährte Janina auf diese Weise einen ungewollt tiefen Einblick. Dabei mußte sie ihren gesamten Mut zusammennehmen, denn die Situation war auf grausame Weise erniedrigend und demütigend für sie. Janina lächelte spöttisch, als sie sah, wie sich die zarten Lippen der Sklavin teilten und den Blick auf die kleine Knospe freigaben, die auch ihr selbst so viel Lust bereitete. Als Frau wußte sie nur zu gut, wie sich die junge Sklavin in diesem Moment fühlen mußte. Nicht nur, daß sie ohnehin vollkommen nackt war, nein, die Tatsache, daß man sie rasiert hatte und sie nun ihre Schamlippen geöffnet halten mußte, mußten ihr ein noch viel größeres und schrecklicheres Gefühl von Nacktheit vermitteln.
„Ich muß diesen Vorfall Miss Judith melden, das ist dir doch klar?“ zischte Janina.
„J-ja … Miss …“, nickte Kirsten und wurde blaß. Bei dem Gedanken, was Kirsten bei Judith Somerton erleben würde, setzte Janina ein sadistisches Lächeln auf.
„Du kannst jetzt gehen, Kirsten“, sagte sie. Die Sklavin machte einen Knicks. „Danke, Miss“, sagte sie. Dann kniete sie nieder und bemühte sie sich, die Scherben und Speisereste beiseite zu räumen.
Noch immer lächelnd beobachtete Janina das leichte Zittern der makellosen Brüste, während Kirsten das Tablett aufnahm und sich entfernte. Der Gedanke, daß – noch bevor der Tag zu Ende ging – Judith Somertons Gerte womöglich diese hübschen jungen Brüste zeichnen würde, nur weil sie, Janina, einer spontanen Laune nachgegangen war, erheiterte sie ungemein.
Janina Casal blieb in der großen Halle. Der Tag hatte begonnen: und er hatte gut begonnen; er würde ihr noch viel Vergnügen bereiten. Zunächst war sie eingeladen, mit Garcia Valmira auszureiten, und Reiten war eine ihrer Leidenschaften; vor allem, wenn ein heißblütiger Araber auf sie wartete. Bei Gott, sie hatte schon häufig ihre Gerte benutzt, um ihn anzutreiben, und er besaß wirklich die Schnelligkeit und Kraft des Windes. Macht! Das war es, was ihn auszeichnete, dachte Janina Casal, während sie in der Halle langsam auf und ab ging und auf ihren Gastgeber wartete. Macht, das war es, was im Leben zählte; was einem die größte Freude bereitete. Die Macht der Kontrolle, die Macht, den Willen anderer nach eigenem Gutdünken zu beugen; und die größte Befriedigung empfand Janina, wenn sie diese Macht über eine andere Frau besaß – vor allem, wenn diese Frau jung und attraktiv war.
Neugierig besah sie sich die Portraits von Garcias Vorfahren, die in überdimensionaler Größe von den Wänden auf sie hinabstarrten. Die meisten der Gesichter besaßen denselben gelblich-blassen Ausdruck. Aber auch Härte und Grausamkeit sprachen aus ihnen. Sie konnte sich gut vorstellen, wie diese Männer und Frauen, die längst verstorben waren, Zeit ihres Lebens ihre Diener und Sklaven gepeinigt hatten. Denn in früheren Epochen wurden solche Maßnahmen gegenüber Untergeordneten nicht nur geduldet, sondern beinahe erwartet. In den heutigen Zeiten war es weitaus schwieriger, auf diese Weise seine Macht auszuüben.
Doch Garcia hatte es mit einigem Geschick, Organisationsvermögen und vor allem Entschlossenheit geschafft. Er führte, wenn man es so ausdrücken wollte, die gute Arbeit weiter. Er hatte die sadistischen Gedanken, die in ihm schlummerten, benutzt, um diese Estancia aufzubauen, und Janina war ihm durchaus dankbar dafür. Es war wundervoll, zu wissen, daß es immer einen Platz geben würde, wo man tun und lassen konnte, was man wollte. Nicht zum ersten Mal empfand sie großen Respekt vor dem Colonel, der sie eines Tages zu sich eingeladen und ihr damit die Möglichkeit eingeräumt hatte, den gleichen grausamen Vorlieben nachzugehen.
Janina schaute auf ihre Armbanduhr. Er war spät für ihren Ausritt. Sie tippte mit ihrer Reitgerte gegen ihren Stiefel. Sie mochte es nicht, warten zu müssen. Da es Garcia war, auf den sie wartete, überwand sie ihre Ungeduld.
In diesem Moment betrat Judith Somerton durch einen der zahlreichen hohen Eingänge die große Halle. Sie war wie gewöhnlich in blau gekleidet und trug ein weißes Lederhalsband. Ihre Arm- und Fußgelenke steckten in weißen Ledermanschetten. Hinter ihr gingen zwei Sklavinnen. Bis auf ihre hochhackigen weißen Kinderschuhe waren sie splitternackt. Beide trugen ein schweres Metallhalsband, an das ihre Handgelenke gekettet waren. Eine der Sklavinnen besaß dunkles Haar, die andere war blond; beide waren jung und sehr hübsch.
Janina drehte sich zu ihnen um, damit sie die Sklavinnen besser in Augenschein nehmen konnte. In grausamer Vorfreude schürzte sie ihre Lippen.
„Guten Morgen, Miss Casal“, sagte Judith Somerton, ihr blasses Gesicht so ausdruckslos wie immer. Man hätte meinen können, sie führte zwei Spaniels an der Leine spazieren statt zwei nackte junge Frauen. Tatsächlich war sie auf dem Weg zu den Räumen des Colonels, wo die beiden Sklavinnen für einige Stunden eine eher dekorative Rolle zu spielen hatten.
„Guten Morgen, Miss Somerton“, lächelte Janina freundlich, bevor sich ihre Aufmerksamkeit wieder den beiden jungen Frauen zuwandte. Plötzlich öffnete sich ihr Mund, und ihre Augen weiteten sich, während sie wie festgeheftet auf die Dunkle starrten. „Teresa!“ keuchte sie. „Teresa … es ist Teresa!“
Auch die Augen der schwarzhaarigen Sklavin weiteten sich, jedoch vor Entsetzen. Denn es war Teresa, Teresa Mendoza. Und sie war einmal die Freundin von Janina Casal gewesen!
Teresa stolperte und prallte wie von einem Schlag getroffen zurück. „J-Janina …“, stöhnte sie. „Janina … oh mein Gott … J-Janina!“
Janina bedeckte ihren Mund mit der Hand, die Überraschung in ihren Augen machte einem sadistischen Lächeln Platz. „Bei Gott, du bist es wirklich. Es ist Teresa! Du … von allen Leuten, die ich kenne … ausgerechnet du … hier!“
Nach diesen Momenten der Überraschung auf allen Seiten erinnerte sich Judith Somerton plötzlich ihrer Position. „Was fällt dir ein … was fällt dir ein, einen Gast so unverblümt anzusprechen!“ Ihre Hand traf Teresa mitten ins Gesicht. Doch vom Anblick Janinas so gefesselt schien Teresa den Schlag gar nicht wahrzunehmen. Ihre Augen starrten weiter auf Janina, während sich ihr Mund wie bei einem Goldfisch immer wieder langsam öffnete und schloß. Ungläubiges Entsetzen stand in ihren Augen.
„Wie konntest du! Wie konntest du!“ krächzte Miss Judith und schlug ihr noch zweimal ins Gesicht. Dies schien seine Wirkung nicht zu verfehlen. Teresa erwachte wie aus einer Art Bewußtlosigkeit, und mit einem Mal war ihre Mine voller Schrecken und Entsetzen.
„I-ich … bitte um E-Entschuldigung … Miss“, brachte sie stammelnd hervor.
„Du wirst mehr als dies tun“, schimpfte Miss Judith. „Du wirst auf die Knie gehen und ihre Stiefel küssen … und ihr den Respekt erweisen, der einem Gast in ‚Los Limitas‘ zusteht …“
Teresa errötete, während sich ihre Augen unstet hin- und herbewegten und sie sich auf die Unterlippe biß. Genau vor ihr befand sich die verhaßte Rivalin aus früheren Tagen … und hier stand sie, eine hilflose und nackte Kreatur. „B-bitte … bitte … Miss“, hörte sie sich selbst flehen, „Ich … ich kenne … Janina … ich m-meine … Miss Janina … wir waren Freundinnen …“ Voller Furcht schaute sie in Janinas starres Gesicht. Sicher … bestimmt … wenn sie sich an ihre frühere Freundschaft erinnerte, würde sie ihr helfen! Vielleicht (oh mein Gott!) würde sie ihr sogar vergeben!
„Warten Sie, Miss Judith!“ sagte Janina plötzlich, die sich jetzt ebenso wie Teresa von ihrer Fassungslosigkeit gelöst hatte. „Ich will sie mir nur ein wenig anschauen. Wir haben uns lange nicht gesehen.“ Sie schaute Teresa mit kalten Augen an. „Früher konntest du nicht genug von teurer Kleidung bekommen“, sagte sie mit zynischem Unterton. „Heute scheinst du mit sehr wenig auszukommen …“ Lächelnd ließ sie ihre Blicke über Teresas nackten Körper wandern. Jeden Zentimeter der zitternden Gestalt vor ihr nahm sie gierig in sich auf, bis sie sich auf ihren Schoß konzentrierte. „Selbst den Friseur scheinst du gewechselt zu haben“, sagte sie diabolisch grinsend, ohne den Blick von Teresas intimsten Körperteil abzuwenden, das sich ihr nach der Rasur so offenherzig darbot. „Aber die Frisur steht dir gut, Teresa!“
„B-bitte … Janina … ich m-meine … Miss Janina …“, stammelte Teresa, während sich ihre Wangen vor Scham rot färbten. Wie konnte Janina ihr das antun!
Judiths Gesicht blieb eine Maske. „Auf die Knie, Teresa“, sagte sie mit eiskalter Stimme. Trainierte Disziplin und eingeschärfter Gehorsam ließen Teresa den Befehl ohne jegliches Zaudern ausführen – ganz gleich wie die Umstände auch waren. Miss Judith verkörperte die höchste Macht in ihrem Leben. Jeden Moment davon kontrollierte sie ihr Verhalten und erhöhte oder verminderte den Grad der mentalen und physischen Folter, die sie zu ertragen hatte.
Teresa kniete nieder und küßte die schwarzen polierten Stiefel vor ihr. „Ich … ich … b-b-bitte um Entschuldigung … M-Miss …“, flüsterte sie. „Lauter …“, betonte Miss Judith, „und behandle diese Stiefel mit angemessenem Respekt!“ Teresa wiederholte ihre Worte lauter … einige Male … während ihre Lippen immer wieder das kalte Leder berührten und ihr Verstand nicht begreifen konnte, daß es Janina Casals Stiefel waren, die sie küßte. Die einer früheren Freundin! Konnte so etwas Unglaubliches wirklich geschehen?
Janina begann sich vor unterdrücktem Lachen zu schütteln.
„Ist das zu fassen … ist das zu fassen …“, kicherte sie. „Kann das wirklich wahr sein? Die schüchterne kleine Miss Mendoza hier … als Sklavin! Welch eine wundervolle Fügung des Schicksals!“ Ihre dunklen Augen begannen leise zu flackern, als ihr die Tragweite dieser Verwicklung nach und nach deutlich wurde.
„Diese Unverschämtheit tut mir leid, Miss Casal“, entschuldigte sich Judith Somerton. „Ich kann mir Teresas Verhalten nur damit erklären, daß sie noch nicht sehr lange als Sklavin bei uns ist …“
„Wirklich?“ fragte Janina, während ihre Augen die nackte junge Frau zu ihren Füßen fixierten und jeden Zentimeter ihres Körpers abtasteten. „Ich sehe … ich sehe ….“ Sie bleckte ihre weißen Zähne, und in ihrem Gesicht machte sich eine ungeheuerliche, grausame Freude breit.
„Ich kann Ihnen versichern, daß sie für dieses Vergehen in angemessener Weise bestraft wird, Miss Casal“, sagte Judith Somerton.
„Wird sie das?“ wiederholte Janina gedankenverloren und starrte auf die zarten Rundungen von Teresas Körper.
„Unmißverständlich, Miss Casal“, beteuerte Judith Somerton. Mit einem Mal war ihr die Situation zwischen den beiden Frauen klar geworden … und da sich Janina mit dem Colonel gut verstand und ein bevorzugter Gast war, strengte sie sich an, ihre Sache gut zu machen. „Steh‘ auf!“ befahl sie der knienden Teresa. In diesem Augenblick trat Colonel Garcia Valmira in die Halle.
„Tut mir leid, daß ich dich habe warten lassen, Janina“, rief er schon von weitem. „Bist du fertig?“
Janina lächelte in Teresas versteinertes Gesicht und schien ihn kaum zu hören. „Ja … ja … Garcia“, sagte sie mit weicher Stimme wie zu sich selbst. „Ich bin fertig …“
Der Colonel sah flüchtig zu der kleinen Gruppe hinüber … Nackte Sklavinnen waren in ‚Los Limitas‘ so gewöhnliche Einrichtungsgegenstände wie Möbel!
Judith Somertons Kopf wies entschieden in Richtung des Eingangs, durch den sie und die beiden Sklavinnen vor wenigen Minuten die Halle betreten hatten. „Du weißt, wohin wir gehen, Teresa“, sagte sie, bevor sie einen Blick auf die andere Sklavin warf, die die ganze Zeit über still dagestanden hatte. „Du wirst hier bleiben, bis wir zurückkehren, Maria“, sagte sie und zog Teresa hinter sich her.
„Kommst du, Janina?“ fragte der Colonel, der jetzt ungeduldig wurde.
Janina warf einen letzten langen und gierigen Blick auf Teresas nackten Körper; und sie lächelte und lächelte. Dann drehte sie sich um und folgte dem Colonel aus der Halle hinaus. Ihr Inneres schien vor Freude zu schäumen, als bestehe ihr Blut aus Champagner. Was für ein Glück! Was für ein himmlisches Glück! Teresa Mendoza hier als Sklavin; und, genau in diesem Moment, auf dem Weg, um bestraft zu werden, nur weil sie Janina mit ihrem Namen angesprochen hatte!
Sie hakte sich bei dem Colonel ein. „Garcia …“ sagte sie.
„Ja, meine Liebe?“
„Diese Sklavin … in der Halle …“
„Ja? Welche von beiden?“
„Die Dunkle …“
„Was ist mit ihr?“
„Ich möchte sie als meine persönliche Sklavin, während ich hier bin, bitte.“
„Das ist in Ordnung. Mach‘ es mit Judith Somerton klar. Sie ist für diese Details zuständig.“
Sie erreichten das Stallgelände, wo ihre Pferde bereits auf sie warteten. Auf Grund einer plötzlichen Eingebung blickte der Colonel Janina an. „Irgendwelche besonderen Gründe?“
„Ja“, lächelte Janina, während sie zurückschaute. „Ihr Name ist Teresa Mendoza.“ Der Colonel hob seine rechte Augenbraue, und die Spur eines Lächelns fuhr über sein Gesicht.
„Aah …. ja … ich verstehe. Du kennst sie von früher, nicht wahr? War da nicht irgendetwas … ein Mann … zwischen euch?“
„Richtig“, antwortete Janina kurz. „Diese kleine Hexe hat mir einige meiner Pläne durchkreuzt! Sie hat mir den Mann gestohlen, den ich liebte: Carlos Estanza!“
Der Colonel räusperte sich. Dann setzte er seinen linken Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. „In diesem Fall, meine Liebe“, sagte er, „würde ich nicht so gern an ihrer Stelle sein!“
Mit einem Lachen bestieg Janina den Araber und trieb ihn mit ihrer Gerte an. Schon bald verließen sie das Stallgelände, und nach einigen weiteren Hieben in die Flanke des Pferdes, befand sich der Araber in vollem Galopp. Mit jedem Hieb dachte Janina an Teresas nackten ungeschützten Körper. Als der Colonel aufholte und neben ihr ritt, fragte sie sich, was Teresa in diesem Moment erleiden mußte. Allein der Gedanke daran stimulierte sie auf ungeheure Weise.
Kapitel 2
Teresa wird bestraft und bekommt anschließend ihre Tagesaufgabe…
Mit einem metallenen Geräusch fiel die Tür hinter Teresa ins Schloß. Da war er wieder, dieser furchterregende Raum! So schlicht und übersichtlich eingerichtet mit seinen Stühlen aus Holz und dem schweren Tisch aus Holz. Diesem Tisch, der ihr – und auch anderen – schon so viele Qualen bereitet hatte. Sie zitterte am ganzen Körper und spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen. Ihr Verstand konnte sich nach dem entsetzlichen Aufeinandertreffen mit Janina Casal noch immer nicht beruhigen … Konnte irgendeine Wendung des Schicksals grausamer sein? Oh Gott … oh Gott … die weitreichenden Folgen dieser Begegnung waren so unerträglich, daß sie sich weigerte, daran zu denken!
„Nun, Teresa, was hatte diese Unverschämtheit zu bedeuten?“ fragte Miss Judith. Ruhig, aber streng schaute sie Teresa an, als hätte diese ein schlimmes Verbrechen begangen.
Teresa, die mit geballten Fäusten dastand, war sich längst im Klaren darüber, daß Gerechtigkeit in ihrem eigentlichen Sinne eine außerordentlich seltene Angelegenheit in ‚Los Limitas‘ war … aber gerade in diesem Augenblick hatte sie das Gefühl, sich dringend auf sie berufen zu müssen.
„Miss … Miss Judith …“, sagte sie inbrünstig, „es … es war alles nur ein Mißverständnis … ich meine, Miss … daß … daß ich Janina kannte … ich habe sie doch um Entschuldigung gebeten … ich meine, ich kannte Miss Casal von früher … wir waren Freundinnen … w-wir sind zusammen aufgewachsen …“
„Und du siehst das als eine Entschuldigung an?“ fragte Judith und schaute Teresa gütig an.
Teresa schluckte. „Es … es war die Überraschung, Miss … sie so plötzlich zu sehen … ich habe mit ihr gesprochen … wie … wie wir es früher auch getan haben …“
„Genau das hast du getan“, sagte Judith eisig. „Was mich zu der Annahme veranlaßt, Teresa, daß du trotz verschiedentlicher verbaler Ermahnungen nicht in der Lage bist, zu lernen, was du zu lernen hast und daß du deinen Status als Sklavin nicht wirklich akzeptierst …“
„Aber ja doch … doch, bitte Miss … ich schwöre, daß ich ihn akzeptiere!“ widersprach Teresa und legte verzweifelt ihre Hände wie zum Gebet zusammen.
„ … und eine Sklavin zeigt Respekt vor ihrem Besitzer, ihrer Aufseherin und vor allen, die über ihr stehen. Wie beispielsweise den Gästen“, fuhr Judith fort, als hätte Teresa gar nichts gesagt. „Sie zeigt diesen Respekt in jedem Augenblick, ganz gleich, wie die Umstände sind. Habe ich dir das nicht viele Male gesagt … es dir eingebleut … eindringlich immer wieder?“
„J-ja … Miss … ja … aber … aber … es war doch alles nur ein M-Missverständnis … ich meine … ich habe doch Respekt gezeigt … s-sicher habe ich das, Miss …“, flehte Teresa. Sie fühlte sich schwach und hilflos gegen die unverrückbare, mitleidlose Mauer, die Judith unbeirrt aufbaute. Am schlimmsten fühlte sie sich aber von Janina Casal gedemütigt, der sie es zu verdanken hatte, daß sie sich hier befand, einzig deshalb, weil sie sie mit ihrem Namen angesprochen hatte. Wie es früher vollkommen üblich war! Das war die bitterste aller bitteren –Pillen, die sie zu schlucken hatte. Darüber hinaus spürte Teresa sehr deutlich, daß dies nur die ersten Töne einer Symphonie von Qualen und Foltern waren, die man extra für sie komponiert hatte.
„Was du meintest und wie du dich verhalten hast, sind zwei unterschiedliche Dinge, Teresa“, sagte Judith in der ihr typischen Weise, die keinen Widerspruch zuließ. „Du hast deine Selbstkontrolle verloren und warst respektlos. Dafür wirst du bestraft werden. Nicht zuletzt aber auch deshalb, weil dein Verhalten ein schlechtes Licht auf meine Erziehung wirft.“
Sie öffnete eine der Schubladen der Kommode, in der die Instrumente zur Bestrafung aufbewahrt wurden … während jede Faser von Teresas zitterndem Körper in Protest und grenzenloser Furcht aufschrie. Immer wieder dasselbe, dachte sie … ihre Fingerknöchel waren weiß … ihre Brüste hoben und senkten sich schneller … ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Ich habe einen sehr guten Grund für den Rohrstock“, sagte Judith und nahm die Bambusrute in die Hand. Mit der anderen prüfte sie deren Flexibilität. „Ich bin sicher, Miss Casal würde das begrüßen …“ Teresa spürte, wie sich beim Anblick des biegsamen Rohrstocks die Eiszapfen der Angst in ihre Eingeweide bohrten. Oh nein … das war ungerecht … wie konnte man sie damit bestrafen für … für ein einfaches … ein unvermeidliches … Versehen! Und Janina würde es begrüßen! Oh ja … ja … wie wahr! Diese sadistische Frau würde es sicherlich begrüßen! Teresa seufzte laut und vernehmlich, während dicke Tränen ihre Wangen hinunterliefen. Es gab nichts, das sie sagen oder tun konnte. Sie hatte nur zu akzeptieren, was man für sie beschlossen hatte.
„Wie auch immer“, fuhr Judith fort, während sie den Rohrstock auf die Kommode legte, „ich werde in diesem Fall ein wenig Nachsicht üben. Es ist nicht lange her, daß du zuletzt hier warst, und die Umstände sind ein wenig außergewöhnlich. Vielleicht genügt der Riemen diesmal.“
Teresa war erleichtert. Absurd, vielleicht, aber es war so. Ihre Erleichterung schwand, als sie sah, daß Judith nicht den Einzelriemen aus der Schublade nahm, sondern den Doppelriemen!
„Hinüber mit dir, auf den Tisch“, befahl Judith unbarmherzig.
Mit weichen Knien bewegte sich Teresa auf den schweren Holztisch zu. Sie unterdrückte jeden weiteren Protest, jedes weitere Flehen und Betteln … nur zu gut wußte sie, was daraus folgen würde. Als sie zur Mitte der Längsseite kam, beugte sie sich nach vorn, ihr Wimmern wurde heftiger, ihr weicher Bauch preßte sich gegen das harte Holz. Oh, diese Unmenschlichkeit! Oh, diese Furcht! Bei dem Gedanken an das, was unweigerlich kommen würde spürte sie deutlich das starke Zittern und die Anspannung in ihrem Körper. Ihre Armgelenke wurden vom Halsband losgemacht. Dann, als ihre Arme nach vorne ausgestreckt wurden, spürte sie, wie ihre Handgelenke erneut gefesselt wurden, diesmal mit festen Stricken … und in diesem Moment wußte sie, auf welche weise sie bestraft werden sollte.
Manchmal mußte sie sich der Länge nach flach auf den Tisch legen … mit gespreizten Armen und Beinen … Arm- und Fußgelenke an jeder Ecke des Tisches fixiert. Manchmal (so wie jetzt) mußte sie sich quer über den Tisch plazieren … ihre Beine wurden dann unter den Tisch gezogen und mit einem Strick festgebunden. Dies hatte zur Folge, daß sich die Kante des Tisches auf sehr schmerzliche Weise in ihren Bauch und ihre Flanken grub, und daß ihr Hinterteil in eine Position gebracht wurde, auf Grund derer sich die Haut auf effektive Weise spannte. Es war, wie sie bereits einmal erleben durfte, eine überaus schmerzliche Weise der Bestrafung.
Ihre Fußgelenke wurden unter den Tisch gezogen … der Strick, mit dem ihre Handgelenke gefesselt waren, wurde nun um ihre Fußgelenke gewunden … ihr Hinterbacken spannten sich in einer makellosen Kurve, während sich die Spalte zwischen ihnen ein wenig öffnete. Teresa fühlte sich absolut hilflos. Wie viele male zuvor; und diesmal war es einzig Janinas Werk! Für nichts … für nichts!
„B-bitte … Miss … ohh bitte … b-bitte nicht …“, hörte sie sich krächzen, obwohl sie wußte, wie vergeblich es war. „Ich habe es doch nicht so gemeint … ohhhhhh … b-bitte … bitte nicht!“
Judith Somerton reagierte nicht auf Teresas Flehen. Stattdessen nahm sie den Doppelriemen in die Hand. Beide Lederriemen, glänzend vom Öl, mit dem sie eingerieben waren, maßen etwa 50 cm in der Länge, 5 cm in der Breite und waren etwa 6 mm dick. Sie schwangen hoch … und klatschten mit einem häßlich Geräusch auf das nackte, hilflose Hinterteil … Oh Gott … dieser Schmerz! Und für nichts. Nein … nein … für Janina. Die Qual, die der bittere Haß in Teresas Herz verursachte, war schlimmer als die reine physische Tortur.
Tttwwwaaaccckkkkkkkk!
Wieder biß das Leder zu. Doppelter Schmerz. Zwei Spuren von Feuer, nicht eine. Zwei Spuren, die ihre Bewegungen so unkontrolliert machten wie die Schreie, die aus ihrer Kehle drangen.
„Bittteeeeee!“ flehte Teresa laut, „neeeeeiiiiinnnnn!“ Oh Gott, wie viele würde sie ertragen müssen? Für nichts … für nichts … nein … nicht für nichts. Um Janina eine Freude zu bereiten.
Tttwwwaaaccckkkkkkkk!
Wieder … und wieder die brennende Qual. Unglaublich in ihrer Macht … und doch vollkommen wirklich. Denn sie war da … hier … und sie fraß sich in ihren Körper und produzierte atemlose, stöhnende Schreie aus ihrer Kehle.
Tttwwwaaaccckkkkkkkk!
Wieder … und noch schlimmer. Weil sich jetzt die unerträglich brennenden Hiebe über diejenigen legten, die sie zuvor erhalten hatte.
„Aaaiiieeeeee … b-biiittteeee … nnneeeiiinnnnn!“
Judith ließ sich nicht stören. Sie gehörte nicht zu denen, die sich erweichen ließen. Mit derselben Ausholbewegung ihres rechten Armes … mit derselben Kraft ließ sie den Riemen ein fünftes Mal auf das nackte Hinterteil klatschen.
Tttwwwaaaccckkkkkkkk!
Die doppelte Spur von brennendem Feuer flammte erneut auf der gepeinigten Haut auf, und wieder ertönten langgezogene Schmerzensschreie in dem kleinen Raum.
„Aaaiiieeeeee …aaaaaaggghhh … eeeeeggggghhhhh!“
Der fünfte Hieb (oder, wenn man so will, der zehnte) war vorüber, und Judith trat zurück, um ihr Werk zu betrachten. Die langen, breiten Striemen verteilten sich über Teresas gesamtes Hinterteil. Brennende Striemen. Sehr empfindlich schmerzende Striemen. Ja … Teresa hatte ihre Lektion gut gelernt!
Dennoch gab es nichts, das sie davon abgehalten hätte, Teresa weiter zu bestrafen, wenn sie es gewollt hätte. In der Tat gab es Sklavinnen, die zuvor zwanzig Hiebe auf einmal bekommen hatten. Aber das galt nur für ernsthafte Vergehen! Teresas Fehler gehörte eher zu den kleineren, auch wenn sie es nicht so verkauft hatte. Nein, fünf Hiebe waren genug für diesmal. Judith besaß ihr eigenes Maß. Sie bestrafte auf eine gerechte Weise: kleine Vergehen, kleine Bestrafung; ernste Vergehen, strenge Bestrafung! Das war Judith Somertons Gerechtigkeit, und sie blieb dabei, wie stark auch immer sie erregt war und sich getrieben fühlte, ihre eigenen Regeln zu durchkreuzen!
Nachdem sie den Riemen auf die Kommode gelegt hatte, befreite sie die wimmernde Teresa von ihren Fesseln und befahl ihr, aufrecht zu stehen. Teresa folgte mit geröteten und tränenerfüllten Augen der Anweisung.
„Denkst du, daß dich das lehrt, künftig unseren Gästen mehr Respekt zu erweisen, Teresa?“ wollte Judith wissen.
„J-ja … mmmmfff … j-ja … Miss … j-ja … Miss …“, antwortete Teresa, während sie heftig nickte. Oh, wie gut sie es begriffen hatte!
„Und nun“, fuhr Judith fort, „werde ich die Lektion für dich noch deutlicher machen.“ Sie ging zur Kommode zurück, und Teresa erstarrte. „Ich mag es nicht, wenn Sklavinnen ungefragt reden. Ich bin sicher, daß dies dir helfen wird, dich in Zukunft im Zaum zu halten.“
Sie entnahm der Schublade ein Objekt, das wie eine kleine Birne geformt war und aus Blei bestand. Sie ging damit zu Teresa, die vor Furcht einen Schritt zurückwich.
„Öffne deinen Mund“, befahl Judith. „Weit.“
„B-bitte …“, wimmerte Teresa, die nicht wußte, was geschah, aber spürte, daß es unangenehm werden würde.
„Öffne deinen Mund“, wiederholte Judith kalt, „oder ich werde dir noch weitere fünf Hiebe verpassen!“
Schnell öffnete Teresa ihren Mund. Die bleierne Birne wurde hinein geschoben. Teresa würgte, als spürte, daß das häßliche Objekt ihren Mund ausfüllte, ihn weit auseinander zwang und sich gegen ihre Kehle preßte. In wenigen Augenblicken hatte Judith einen Riemen über Teresas Mund gelegt und ihn hinter ihrem Nacken mit einer Schnalle verschlossen. Teresa schluckte, ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen.
„Wenn sie von ihrem Ausritt zurückkehrt, werde ich Miss Casal darüber informieren, daß du diesen Knebel trägst“, erklärte Judith ruhig. „Ich werde ihr erklären, daß er zu deiner Bestrafung gehört, weil du deine Zunge nicht im Zaum halten konntest. Ich werde ihr auch erklären, daß ich dich mit dem Riemen bestraft habe, weil du es an Respekt hast fehlen lassen. Darüber hinaus werde ich es Miss Casal überlassen, wann sie den Knebel entfernen will. Hast du mich verstanden, Teresa?“
Teresa konnte nur ein mitleiderregendes Geräusch produzieren, aber sie nickte mit dem Kopf.
„Also gut“, sagte Judith, „wir werden jetzt in zur Halle zurückkehren, und ich werde dir deine heutige Aufgabe zuweisen, gemeinsam mit Maria, in den Räumen des Colonels. Folge mir!“
Noch immer leise, aber bitter weinend stolperte Teresa hinter der aufrechten Gestalt Judith Somertons hinterher. Wieder einmal war sie bestraft worden. Grausam und ungerecht. Wieder einmal füllten unglaubliche Trauer und Verzweiflung ihr Herz. Aber diesmal war es noch schlimmer. Denn jetzt wußte Teresa, daß sich Janina Casal als Gast in ‚Los Limitas‘ aufhielt, und daß sich ihre Qualen in jeglicher Weise noch vergrößern würden.
In dem langen Korridor, der zur Halle führte, begegneten sie der stattlichen Figur eines Mannes in den mittleren Jahren. „Guten Morgen, Miss Somerton“, grüßte er, während sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen und große weiße Zähne entblößten.
„Guten Morgen, Baron“, antwortete Judith, „Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Nacht.“
„Doch, doch, danke“, erwiderte der Baron und lächelte erneut freundlich. Er war fettleibig, besaß eine sehr deutsche Ausstrahlung, und was von seinen Haaren übrig geblieben war, legte sich wie fransen über seinen ansonsten kahlen Schädel. Seine blaßblauen Augen wandten sich Teresa zu, die ihm den obligatorischen Respekt erwies und sich mit gebeugtem Kopf auf ihre Knie niederließ. „Hat eine unserer kleinen Ladies Probleme gemacht?“ fragte er.
„Ich fürchte, ja“, antwortete Judith in ihrer ruhigen und sicheren Art. „Sie werden es zu schätzen wissen, da bin ich mir sicher, daß ich hier nur die strikteste Disziplin gelten lasse. Im Gegensatz zu dem, was man anderswo üblicherweise erlebt, denke ich, daß man das kleinste Vergehen nicht unbestraft lassen sollte.“
„Ah … richtig so“, stimmte der Baron zu, während sich seine Augen lustvoll mit Teresa beschäftigten. „Diese hier ist neu bei uns, nicht wahr? Wie heißt sie?“
„Ihr Name ist Teresa, Baron“, sagte Judith. „Ja, sie ist neu hier. Steh‘ auf, Teresa!“
Teresa erhob sich mit zitternden Knien. Qualen der Scham überwältigten sie wie stets, wenn sie es ertragen mußte, von einem Gast inspiziert zu werden. Ihre Augen waren so mit Tränen angefüllt, daß sie die schwerfällige Gestalt vor ihr nur wie durch einen Nebel wahrnahm. Dann, plötzlich, wurde sie auf scheußliche Weise gewahr, daß sich Hände an ihren Brüsten zu schaffen machten. Sie spürte, wie sie ihr Gewicht abschätzten, das weiche und empfindliche Fleisch kneteten und sich schließlich auf ihre Brustwarzen konzentrierten. Es war immer dasselbe! Manchmal fragte sich Teresa, warum sie Brustwarzen besitzen mußte. Aber dies war selbstverständlich eine dumme Frage! Nur war sie es leid, daß jeder, dem es in den Sinn kam, an ihnen herumzuspielen.
„Durchaus attraktiv“, stellte der Baron mit einem häßlichen Unterton in der Stimme fest. „Wie alt?“
In diesem Moment drückte er plötzlich und vollkommen unerwartet zu. Ein heftiger Schauer durchfuhr Teresa, deren Kehle ein dumpfes Geräusch entfuhr. Aber mit einer ungeheuren Willensanstrengung blieb sie stehen und drehte sich nicht zur Seite oder protestierte. Unglücklicherweise hatte sie bei einer früheren Gelegenheit auf diese Weise reagiert, als ein Gast sie inspizieren wollte. Das Resultat war ein Besuch in dem furchterregenden Raum, den sie soeben verlassen hatte … um eine Tracht Prügel zu erhalten für etwas, das Judith die Frechheit nannte, sich nicht der Ehre dankbar zu erweisen, einem Gast die Vorzüge eines weiblichen Körpers präsentieren zu dürfen! Jetzt, wo sie erneut einer Inspektion unterzogen wurde, fand Teresa genügend Selbstkontrolle, sie ohne Murren zu ertragen. So scheußlich sie auch war, so war sie dennoch leichter zu erdulden als die Bestrafung, die unweigerlich folgen würde, wenn sie es nicht tat.
„Sie ist erst zwanzig“, beantwortete Judith lächelnd Baron Neumanns Frage.
„Hmmm … und sehr gut entwickelt. Sehr …“, sagte der Baron, während seine rechte Hand an Teresas Vorderseite hinabwanderte. Er bevorzugte die dunkelhaarigen …; die jungen …; solche, die wie Teresa festes Fleisch besaßen. Und es bereitete ihm eine unermeßliche Freude, daß sie alle rasiert waren. Seine Hand schob sich zwischen Teresas schlanke Schenkel. Augenblicke später spürte sie, wie ihre Lippen geteilt wurden und der Baron mit zwei Fingern in sie eindrang. Noch immer blieb sie ruhig, obwohl in ihrem Innern alles protestierte und sich dagegen auflehnte. Schließlich ließ der Baron von ihr ab.
„Hübsche Stute …“, sagte er. Mit einem Finger schnippte er nach dem kleinen Metallschildchen an Teresas Gürtel, den sie um die Hüfte trug (und das sie als Eigentum des Colonels auswies). „Schade drum.“
Judith Somerton lächelte den Baron freundlich an. „Vielleicht, Baron Neumann, ist es nicht mehr da, wen Sie das nächste Mal bei uns zu Gast sind.“
Bei diesen Worten durchfuhr Teresa erneut ein Schauer … bei dem Gedanken daran, daß sie jedem Gast zur Verfügung stehen mußte, wenn der Colonel genug von ihr hatte und sie freigab, überkam sie Panik. Oh Gott! Welche schrecklichen Aussichten!
„Ja, vielleicht …“, grinste der Baron und machte sich auf den Weg durch den Korridor. Nur einmal warf er noch einen letzten gierigen Blick auf Teresas außergewöhnlich hübsche Kurven. Colonel Valmira war ein strenger Mann, dachte er bei sich. Oder, vielleicht war er auch einfach ein Mann mit einem eisernen Willen. Wie war es sonst zu erklären, daß er sich in seinem Haus – vielleicht für einige Wochen oder Monate – eine solche hübsche und junge Stute wie Teresa hielt und sie nicht zuritt? Zuritt in allen möglichen Varianten? Es würde sicherlich Freude machen. Auf der anderen Seite, dachte er weiter, wenn einer so viele Pferde zur Verfügung hat wie der Colonel, vielleicht handelte man dann anders. Diese Frage war sicherlich einige erfreuliche Gedanken wert.
Maria befand sich noch an genau derselben Stelle in der großen Halle, als Teresa zu ihr zurückkehrte. Es war nicht mehr als eine Viertelstunde her, daß sie beide dort zusammengestanden hatten. Und doch hatte sie in dieser kurzen Zeit eine ganze Variation an unterschiedlichen Qualen erlitten! Und welche Qualen sie noch immer erduldete!
Mit einem unmißverständlichen Nicken ihres Kopfes wies Judith die beiden Sklavinnen an, ihr zu folgen, und schon kurz darauf betraten sie die Räume des Colonels, die auch als die Garcia-Suite bezeichnet wurden. Einige Sklavinnen hatten bereits von Judith ihre heutige Aufgabe zugewiesen bekommen: vier waren auf unkomfortable Weise als eine Art Hocker postiert; eine junge Frau hockte bewegungslos unter einer schweren Glasplatte und stellte einen Tisch dar. Alle Sklavinnen waren nackt.
Weniger nützlich, aber um so attraktiver für das Auge des Betrachters, hatte sie das Herzstück der Raumgestaltung drapiert. Es gab jeweils eine Sklavin, die ihre Position gewöhnlich in einem großen Alkoven in einer Ecke des Raumes neben einer Sitzgruppe einnehmen mußte. Sie hatte – neben der Tatsache, daß sie unfreiwillig ihre Reize darbot – als Ständer für eine silberne Blumenvase zu fungieren (meist von Judith mit großer Vorsicht und Beachtung der Details arrangiert). Rücklings auf dem Boden liegend stützte sie sich nach Judiths Anweisung auf ihren Unterarmen auf, um ihre Brüste zu präsentieren. An jeder ihrer Brustwarzen wurde mit einem Metallclip eine winzige Rosenknospe befestigt. Darüber hinaus waren weitere größere Rosen auf ansehnliche Weise in ihrem Haar arrangiert. Ihre Beine waren obszön gespreizt, und in der rasierten Spalte ihres Geschlechtsteiles steckte ein mächtiger Dildo, an dem man den Halter für die silberne Vase befestigt hatte. Sie war prall gefüllt mit Rosen.
Judith führte ihre beiden Schützlinge in einen der kleineren Räume, die sich rund um den Hauptraum der Garcia-Suite befanden. Dieser Raum fungierte als das Studierzimmer des Colonels, aber auch Gästen war es erlaubt, ihn als Schreibzimmer zu nutzen, wenn sie es wünschten.
Die Rolle, die Teresa und Maria spielen sollten, war einfach: sie würden die schwere massive Glasplatte tragen, die als Schreibtisch diente. Doch sie würden nicht auf ihren Händen und Knien hocken, wie die Sklavin im Hauptraum, denn dies würde bedeuten, daß der Tisch zu niedrig war. Beide Sklavinnen würden aufrecht knien und die Platte auf ihren Schultern tragen, während ihr Kopf in einem Loch im Glas steckte. Auf diese Weise würden ihre Köpfe zusätzlich noch als eine Art Dekoration nützlich sein, attraktiv für jeden, der an dem Schreibtisch Platz nahm. Und durch das Glas hindurch würde man ungehindert ihre nackten Reize betrachten können.
Zunächst befreite Judith die beiden Sklavinnen von ihren Halsbändern und wies sie dann an, ihre Stellung auf den Knien einzunehmen, bevor sie die Glasplatte auf ihre Schultern legte. Dann wurden die Arme der beiden auf den Rücken gebunden. Ein Strick um die Ellbogen sorgte dafür, daß sich ihre Brüste auf maximale Weise nach vorn streckten. Anschließend arrangierte Judith die Schreibutensilien und eine Blumenvase mit Rosen auf der Glasplatte. Zum Schluß trat sie zurück und prüfte ihr Arrangement. Dabei entgingen ihr nicht Teresas flehender und verzweifelter Blick und die Tränen, die an ihren Wangen herunter liefen. Der bleierne Knebel, der ihre Kiefer auf brutale Weise auseinanderzerrte, stellte eine schier unerträgliche Tortur dar, und sie wünschte sich inniglich, daß er so bald wie möglich entfernt wurde. Doch ihre Hoffnung sank bei dem Gedanken an Janina, die sicherlich ihre Freude haben würde, Teresa noch weiter zu quälen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ Judith den Raum. Teresa und Maria blieben in ihrer aufrecht knienden Position zurück, und nur das leise Heben und Senken ihrer reizvollen Brüste und das von Zeit zu Zeit auftretende Zittern ihrer nackten Körper zeigten an, daß es sich bei ihnen nicht um ein Möbelstück handelte, sondern um zwei menschliche Gestalten. Hier würden sie für mindestens vier Stunden aushalten müssen, ganz gleich, ob der Schreibtisch benutzt wurde oder nicht. Allein die Tatsache, daß sie da waren, bereit um benutzt zu werden, war Sinn und Zweck ihrer Aufgabe.
Colonel Garcia hatte es so befohlen; und was er befahl, wurde ausgeführt!
Teresa weinte noch eine ganze Weile. Sie weinte nicht nur wegen des Knebels, der in ihrem Mund steckte und ihr schreckliche Qualen verursachte, auch nicht allein wegen brennenden Striemen auf ihrem Hinterteil, sie weinte, weil sich ihre Gedanken immer wieder um Janina Casal und die unweigerlich kommenden Begegnungen mit ihr drehten: diese schlanke Gestalt in Reiterkleidung: diese flackernden, kalten, dunklen Augen: Augen, aus denen eine unbändige Gier auf Grausamkeit sprach: dieser Mund, der sich in unerfülltem Haß verzog: diese Stimme, die unfähig war, ihre Lust zu verbergen, anderen Menschen zu befehlen, andere Menschen zu bestrafen, andere Menschen zu erniedrigen und zu demütigen.
Diese arrogante Frau, die es liebte, sich mit einer Reitgerte zu zeigen … eine Frau, die einmal ihre Freundin gewesen war; eine Frau, die sie sich zu ihrer schlimmsten Feindin gemacht hatte … eine Frau, die lange auf eine Möglichkeit zur Rache gewartet hatte; und die sich nun in der perfekten Position befand, um sie ungehindert auszuüben … Auch wenn sie noch Eigentum des Colonels war, wußte Teresa doch, daß es in der Macht dieser Frau lag, die Dinge zu verändern. Und selbst in der jetzigen Situation hielt Janina alle Trümpfe in der Hand. Es war also kein Wunder, daß Teresa weinte. Ihr war klar, daß gerade eine Frau (vor allem wenn sie von Haß erfüllt war und Rache übte) einer anderen Frau gegenüber in grausamster Weise verfahren konnte, wußte sie doch nur zu gut, wo die schwachen Stellen ihres Geschlechts zu finden waren!
Fortsetzung siehe Kapitel 3
Kapitel 3
Teresa ist zum ersten Mal bei Janina, soll ihr Respekt erweisen und scheitert…
Janina Casal steckte sich eine Zigarette an, nahm einen Zug und ließ den Rauch langsam durch ihre geöffneten Lippen hinausströmen. Ihre dunklen Augen verrieten nichts von dem abgrundtiefen Haß, den sie der nackten Gestalt gegenüber hegte, die aufrecht auf einem niedrigen Hocker kniete und ihre Hände hinter dem Nacken verschränkt hatte. Noch immer trug Teresa den bleiernen Knebel in ihrem Mund.
„Ich hätte nie gedacht, daß so etwas geschehen würde … geschehen könnte …“, sagte Janina leise, aber mit einem bösen Unterton in ihrer Stimme. „Aber es ist geschehen. Du … du … von allen Menschen, die ich kenne, ausgerechnet du, Teresa … du als meine Sklavin … nackt … wehrlos … meinem Willen unterworfen …! Nach alledem, was du mir damals angetan hast, du elendes Biest. Nachdem du mir Carlos weggenommen hast, du kleine Nutte!“
Janinas Augen blitzten gefährlich, als Teresa langsam ihren Kopf schüttelte. In ihren Augen spiegelten sich gleichermaßen Entsetzen und Furcht; beinahe alle 30 Sekunden wurde sie von einem heftigen Zitteranfall durchgeschüttelt. Wenn die Dinge zuvor für sie schon schlecht gestanden hatten, so waren sie in diesem Moment beinahe aussichtslos.
„Streitest du etwa all das ab?“ knurrte Janina, während sie in Teresas Haare griff und ihren Kopf in den Nacken riß.
Erneut schüttelte Teresa ihren Kopf. Diesmal, um Janina zu besänftigen, denn sie wußte, sie hatte keine Wahl.
„Besser für dich“, lächelte Janina und öffnete ihre Faust, mit der sie Teresas Haare festgehalten hatte. „Für meine Sklavin zahlt es sich nicht aus, mich zu belügen. Was denkst du, was Miss Judith sagen würde, wenn ich ihr berichte, du hättest mich angelogen?“
Selbstverständlich konnte Teresa auf eine solche Frage keine Antwort geben. Ihre Augenlider zuckten nervös, und zwei dicke Tränen rannen ihr die Wangen herunter.
„Ich stelle mir gerade vor“, fuhr Janina fort, „was du wohl heute morgen erleben durftest, nur weil du mich mit meinem Namen angesprochen hast. Man hat dir den Riemen übergezogen, stimmt’s? Ich schätze, wenn ich Miss Judith erzähle, daß du mich während der ersten zehn Minuten, nachdem man dich zu mir geschickt hatte, angelogen hast, wird sie dich mit dem Rohrstock verprügeln. Das würde sicher nicht leicht für dich.“
Wieder wurde Teresa von einem Schüttelanfall heimgesucht. Sie wußte, daß Janina jedes Wort so meinte, wie sie es sagte … und sie genoß es.
„Hübsch siehst du aus“, bemerkte Janina mit ironischem Unterton. „Ich hätte nie gedacht, daß sich unter dieser züchtigen Kleidung, die du immer getragen hast, ein so ansehnlicher Körper verbirgt.“ Wie nebenbei spielte sie mit Teresas rechter Brustwarze. „Ich wüßte zu gern, wie man sich fühlt, wenn man den ganzen Tag über nackt herumlaufen muß …“, sagte sie spöttisch, „wenn man jedem, der es wünscht, zu Willen sein muß … sich in aller Öffentlichkeit präsentieren und zeigen muß …“ Sie wandte sich spielerisch der linken Brustwarze zu. „Hast du es gern, wenn man mit deinen Nippeln spielt?“
Teresas Augen waren tränennaß. Wie sollte sie eine solche Frage beantworten? Unter Prügeln war ihr eingeschärft worden, daß es für eine Sklavin stets als eine Ehre anzusehen ist, von den Gästen ausführlich betrachtet oder befühlt zu werden. Aber sie haßte es. Sie haßte es, ihren Körper jederzeit und jedem zur Schau zu stellen. Sie haßte es, nichts zu besitzen, womit sie sich bedecken konnte. Vor allem haßte sie es, sich so Janina zeigen zu müssen. Vorsichtig nickte sie mit dem Kopf.
„Belügst du mich auch nicht?“ grinste Janina böse und ließ von Teresa ab. „Ich würde mir gern deinen Hintern ansehen“, sagte Janina. „Nur um zu sehen, wie du deine Lektion überstanden hast. Los schon, dreh‘ dich um und zeig‘ ihn mir! Den Kopf nach unten, Hände auf den Boden und den Hintern nach oben! Mach‘ schon!“
Unsagbares Flehen sprach aus Teresas Augen. Dann wurde es von Resignation abgelöst, bevor sie sich auf dem Hocker umdrehte und ihr Hinterteil auf genau die Weise ausstreckte, die man ihr eingebleut hatte für solche Situationen, in denen sie sich zeigen oder sich bereithalten mußte für eine weitere dieser schrecklichen Bestrafungen. Tiefste Scham erfüllte sie bei dem Gedanken, daß es Janina war, die auf ihren nackten Körper starrte und sich an den Striemen erfreute, die noch immer brannten.
„Hmmm … ja …“, sagte Janina nach einigen Augenblicken, „ich muß zugeben, das ist eine hübsche Farbe. Du hast eine ordentliche Tracht Prügel bekommen. Ich wäre zu gern dabei gewesen … genau wie Carlos sicher gern gesehen hätte, wie du dich so einladend präsentierst …“ Teresa seufzte schwer und beugte ihren Kopf noch tiefer.
„Wirklich nett, wie deine kleine unbehaarte Spalte zwischen deinen Schenkeln hindurchlugt! Ich werde mir etwas ganz Besonderes für sie ausdenken müssen, meinst du nicht auch?“
Teresa zog es vor, diesmal nicht zu antworten.
„Hat Carlos dich oft von hinten gefickt?“ fragte Janina.
Jetzt seufzte Teresa erneut schwer, und ihr gebeugter Kopf beugte sich noch weiter.
„Du belügst mich doch nicht, oder?“ wollte Janina mit scharfem Unterton in der Stimme wissen. Sie lächelte, als sie sah, wie Teresas Pobacken leise zitterten. Wieder schüttelte Teresa langsam ihren Kopf. „Aber du hast es genossen, von hinten gefickt zu werden, nicht wahr?“ unterstellte Janina.
Für einen Augenblick blieb Teresa still, dann nickte sie ganz sacht. Janina lachte laut auf. „ Oh, ich wette, du hast es genossen, du kleine geile Schlampe“, sagte sie. „Ich wette, du hast es auf diese und auf jede andere Weise genossen, wenn nur er es war, der dich fickte. Ein hübscher junger Mann war er. In jeder Beziehung. Oh ja, ich bin mir sicher, du hast es geliebt!“
Die nackten Schultern bebten, während die grausamen Worte auf Teresas Kopf niederprasselten.
„Nun, jetzt, wo du hier bist als eine der Sklavinnen des Colonels, bin ich mir sicher, daß du es nicht missen mußt, ordentlich durchgefickt zu werden. Irgendwann wird er genug von dir haben … irgendwann wirst du dieses kleine Goldenes Schildchen nicht mehr tragen. Und wie du weißt, wirst du dann jeden, der es wünscht, befriedigen müssen … auf welche Art auch immer. Ich frage mich, ob du den Fick dann noch immer genießen wirst? Vor allem, wenn er sich öffentlich vollzieht, um die Gäste zu amüsieren. Oh ja, ich frage mich, ob du das noch immer genießen wirst!“
Sie ließ ihre flache Hand auf Teresas ausgestrecktem Hinterteil ruhen. „Ich würde so gern jedesmal dabei sein, wenn es geschieht, ganz gleich, ob es während meines jetzigen Besuchs stattfindet oder bei einem späteren.“ Janinas Lachen klang gehässig und böse. „Ja … das wird sicher interessant, Miss Sauber-und-Ordentlich bei einem schmutzigen Fick zuzuschauen.! So haben wir dich damals genannt, erinnerst du dich? Oh, was für ein schüchternes Mädchen du warst! Aber ganz gleich, du konntest nicht schnell genug deine Beine breit machen, als Carlos dir seinen Schwanz zeigte!“
Teresa litt daran, daß Janina ihre wirklich romantische und ehrliche Liebesaffäre mit Carlos auf diese grausame und erniedrigende Weise in den Dreck zog. Und Janina wußte, daß sie litt, und sie freute sich still.
„In Ordnung, knie dich wieder aufrecht hin“, befahl Janina kalt. Teresa gehorchte, während sich ihre Wangen vor Scham röteten. Sie konnte es kaum ertragen, in Janinas Augen zu schauen, doch ihr war klar, daß sie es mußte. Und sie sah sie in sadistischer Vorfreude glänzen.
„Ich wette, du hättest gerne, daß ich dir das Ding aus deinem Mund entferne“, sagte Janina, „aber Miss Judith gab mir die Information, daß ich allein den Zeitpunkt bestimme; ich werde darüber nachdenken …“
Janina ging zu der Kommode hinüber und füllte sich einen doppelten Whisky mit Eis in ein Glas. Sie trug ein kurzes Hauskleid aus schwarzer Seide und halbhohe Stiefel – aus poliertem dunkelrotem Leder – mit sehr hohen Absätzen. Ihre schlanken Schenkel hoben sich elfenbeinfarben von dem kurzen Kleid ab. Schwarz und rot: das waren ihre Lieblingsfarben, und sie drückten ihre gesamte Persönlichkeit aus. Janina setzte sich auf das Sofa, schlug die Beine übereinander und nahm einen Schluck aus ihrem Glas, wobei sie Teresa nicht aus den Augen ließ, wie eine Katze, die eine Maus beobachtet.
„Sklavin …“, sagte sie gedankenverloren, so als spreche sie zu sich selbst. „Das sagt so viel aus. Vollkommene Unterwerfung und absoluter Gehorsam. Ich will beides von dir, Teresa.“ Sie machte eine Pause und schüttelte ihr Glas. „Eines Tages, wenn der Colonel hier mit dir fertig ist, werde ich ihn fragen, ob ich dich kaufen kann. Ich brenne darauf, dich als meine eigene Sklavin zu besitzen. Ich meine, für immer. Wir werden sehen. Du kannst schon einmal darüber nachdenken …“
Teresas hübsche runde Brüste zitterten leicht, als ein kalter Schauer sie durchfuhr.
„Du scheinst meine Vorfreude nicht zu teilen“, lächelte Janina. „Aber das ist verständlich, denke ich. Wenn ich dich besitze, werde ich persönlich Hand an dich legen können: ich werde dein hübsches Hinterteil mit meinen eigenen Peitschen und Ruten bearbeiten: jeden Tag, wenn ich es wünsche: wann immer es mich überkommt.“ Janina steckte sich eine zweite Zigarette an. „Vielleicht meinst du jetzt, Miss Judith ist eine strenge Aufseherin …aber ich bin sicher, du wirst sie als einen harmlosen Engel in Erinnerung behalten, wenn du erst mir gehörst!“
Janinas brachte ihre Worte mit solcher Heftigkeit hervor, daß Teresa auf ihrem Hocker wie von einem Schlag getroffen schwankte. Eine grausame Vorstellung löste die vorhergehende ab, während sich ihre schreckliche Zukunft Seite für Seite aufblätterte: und diese junge Frau, im gleichen Alter und aus derselben Gegend, war früher einmal ihre beste Freundin und Lebensgefährtin. Eine schwere Stille breitete sich aus, als Janina ihre Zigarette beendete und ihr Glas leerte. Dann erhob sie sich, öffnete ihr kurzes Hauskleid und legte es ab. Darunter trug sie nur einen knappen BH und einen Slip in derselben dunkelroten Farbe wie ihre Stiefel. Ihre Figur konnte sich sehen lassen – auch wenn Teresa wesentlich hübscher war als sie. Das hatte sie schon immer geärgert. Sie stellte sich breitbeinig vor Teresa und stemmte ihre Fäuste in die Seiten.
„Bevor er dich kennenlernte, hat Carlos mich oft befriedigt“, sagte sie ruhig. „Ich habe es ihm erlaubt, weil ich ihn heiraten wollte. Selbstverständlich nur, weil es meinen eigenen Zwecken diente, es ging mir nicht um ihn. Ich mochte ihn nicht; auf jeden Fall nicht so sehr, wie du ihn mochtest. Vielleicht ist dir nicht klar, daß Männer mir im Grunde gleichgültig sind. Sie bedeuten mir nichts. Meine Vorlieben liegen anderswo. Das war schon immer so … und es hat in den letzten Jahren noch zugenommen.“ Janina lächelte und trat einen Schritt näher an Teresa heran. „Bekommst du langsam eine Idee davon, was ich meine … Sklavin?“ fragte sie und betonte dabei das letzte Wort abfällig.
Ein schrecklicher Blick voller Angst und Furcht trat in Teresas Augen: sie schaute Janina verzweifelt und irritiert zugleich an.
„Falls es dir noch nicht so ganz deutlich geworden ist“, fügte Janina hinzu, „will ich dich nicht länger in Zweifel lassen, Teresa. Ich bin lesbisch …“
Zum wiederholten Mal schwankte Teresa auf dem niedrigen Hocker und schüttelte ungläubig ihren Kopf.
Janinas böses Lächeln verstärkte sich, als sie sah, daß die hilflose Gestalt vor begriffen hatte. „Jetzt hast du verstanden, auf welche Weise du mir zu Diensten sein wirst, meine Sklavin, nicht wahr?“
Teresas Augen rollten aufgeregt hin und her, und ihr Körper schwankte immer stärker. Diesmal fiel sie seitwärts zu Boden. Obwohl sie, bevor man sie zu Janina geschickt hatte, ein Stimulanzmittel bekommen hatte, war sie ohnmächtig geworden.
Janina war von Judith auf solche Situationen vorbereitet worden. Sie setzte Teresa eine weitere Spritze und benutzte anschließend das Riechsalz. Das brachte Teresa augenblicklich zurück in ihre Welt des Schreckens und der Grausamkeit. Janina befahl ihr kurz und knapp, sich wieder aufrecht auf den Hocker zu knien: erneut mußte sie in Janinas dunkle, kalte Augen blicken. Eine neue Dimension hatte sich nun zu ihrer fortwährenden mentalen und physischen Folter gesellt. Nun wußte Teresa, daß Janina nicht nur brutal und sadistisch veranlagt war, sondern ebenso pervers; und es war die Art der Perversion, die Teresa das Blut in den Adern gefrieren ließ und sie am ganzen Körper zittern ließ.
„Du scheinst mehr als überrascht zu sein“, sagte Janina und lächelte ihr böses und gemeines Lächeln. Sie hatte begonnen, den Riemen zu lösen, der Teresas bleiernen Knebel umschloß, und trotz der unerträglichen Situation, in der sie sich befand, kam ein Blick der Erleichterung in Teresas Augen. „Schockiert“, würde ich sagen. Es scheint, als hättest du mich immer falsch eingeschätzt, Teresa. Ich war damals nicht aus sexuellen Gründen wütend auf dich, als du mir Carlos wegnahmst. Nicht allein deshalb jedenfalls. Es war einzig die Tatsache als solche, daß du es wagtest, etwas zu stehlen, was mir gehörte. Vielleicht war es mein Stolz, der verletzt war – wie auch immer: heute ist es dein Stolz, der verletzt ist – und weiter verletzt wird, darauf kannst du dich verlassen!“ Janina entfernte die bleierne Birne aus Teresas Mund und warf sie mit dem Riemen zu Boden. Ein tiefes seufzendes Stöhnen entwich Teresas Kehle, als sie – seit Stunden zum ersten Male wieder – ihren weit aufgerissenen Mund schließen und ihre Zunge bewegen konnte und befreit war von dem fortwährenden Drang zu würgen.
„Das ist wesentlich angenehmer, nicht wahr?“ grinste Janina.
Teresa brauchte eine Weile für ihre Antwort. Ihr Mund schien ausgetrocknet zu sein und ihre Stimmbänder schienen auf seltsame Weise nicht mehr zu funktionieren. „Agh … a –agh … j-j … j-ja … aa … M-Miss …“, brachte sie schließlich unter großen Schwierigkeiten heraus. Oh Gott! Was für eine Freude es war, diesen häßlichen Knebel nicht mehr im Mund stecken zu haben! Sie fühlte sich, als würde sie alles geben, nur um ihn nicht wieder hineingesteckt zu bekommen.
„Was wolltest du sagen, Teresa?“ fragte Janina. Es war nicht ihr erster Besuch in ‚Los Limitas‘, und sie kannte alle festgelegten Formeln und Antworten, die man den Sklavinnen als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit und ihres Gehorsams einschärfte.
„I-ich … d-danke Ihnen… M-Miss … dafür, d-daß Sie … d-den Knebel … entfernt haben“, flüsterte Teresa heiser.
Janina setzte wieder ihr boshaftes Lächeln auf. Es machte ihr große Freude, für solch eine Nichtigkeit Dank entgegenzunehmen, und sie wußte, welche Überwindung es Teresa kostete. „Ist das alles?“ erkundigte sie sich.
„I-ich d-danke … Ihnen … dafür, daß Sie m-mich … haben bestrafen lassen … für m-mein … Fehlverhalten … M-Miss“, krächzte Teresa.
Janina nickte zufrieden. „So ist es besser“, sagte sie. „Aber vergiß‘ nicht, Sklavin, wenn du deine Zunge wieder einmal nicht im Zaume halten kannst, wird ich diesen Knebel ohne Rücksicht wieder benutzen, und dann wirst du ihn für einen wesentlich längeren Zeitraum in deinem hübschen Mund behalten. Selbstverständlich werde ich dann auch dafür sorgen, daß man dir für dieses Vergehen erneut den Riemen über den Hintern zieht. Wie viele Schläge hast du übrigens bekommen?“
„Fünf, M-Miss …“, antwortete Teresa.
„Fünf?“ Janinas bleistiftdünne Augenbrauen hoben sich. „Es sieht nach mehr aus. Ahhhh … ja … vielleicht hat Miss Judith den Doppelriemen benutzt. War es so?“
„J-ja, M-Miss“, nickte Teresa verzweifelt. Sie konnte noch immer nicht fassen, daß es ausgerechnet Janina war, die für ihre Bestrafung gesorgt hatte; Janina, die sie so vollkommen in ihrer Gewalt hatte und ihr noch weitere, viel schlimmerer Dinge antun würde! Aber es war so! Oh Gott, es war so! Es schien Teresa, als müßte ihr Herz bersten vor Schmerz und Trauer – ganz zu schweigen von der schrecklichen und furchterregenden Aussicht auf mehr.
„Ich bin sicher, Miss Judith besitzt auch einen Dreierriemen“, sagte Janina. „Ich werde sie bitten, ihn beim nächsten Mal zu benutzen. Was hältst du davon?“
„J-ja … M-Miss …“, beeilte sich Teresa zu antworten. Entgegen ihres inneren Aufruhrs bemühte sie sich, ihre Stimme ruhig und unterwürfig klingen zu lassen, um Janina nicht zu reizen.
„In Ordnung“, sagte die streitsüchtige Janina. „Ich verlange jetzt von dir eine erste und praktische Demonstration des Respekts, den du deiner neuen Herrin gegenüber zu erweisen wünschst. Als erstes wirst du meine Stiefel lecken, Teresa. Jeden Zentimeter von ihnen. Hierher mit dir … auf deine Knie und Hände …“ Sie zeigte auf einen Punkt auf dem teppichbelegten Boden, wo Teresa ohne Zögern die geforderte Position einnahm. Ständiger und absoluter Gehorsam war eine Lektion, die sie unter großen Qualen lernen mußte.
Mit einem zufriedenen, aber auch bösen Lächeln beobachtete Janina, wie ihre Sklavin ihren Mund wieder und wieder auf ihre Stiefel preßte und mit ihrer Zunge das glatte Leder berührte. Dann ließ sie ihren Blick über Teresas makellosen Rücken gleiten, über ihr hübsches Hinterteil und über die rosafarbenen Striemen, die von der Bestrafung am Morgen zurückgeblieben waren. Sie fühlte sich gut. Sie fühlte sich sehr gut. Ein Augenblick, den sie wirklich auskostete.
Obwohl sie auch schon früher ihre Macht gegenüber anderen Sklavinnen demonstriert hatte, so war es doch niemals so aufregend und tief befriedigend gewesen wie mit Teresa. Vor Erregung mußte sie tief Luft holen. Sicher lag es an der früheren Beziehung, die sie miteinander hatten. Diese Gestalt ist vollkommen meinem Willen unterworfen, dachte sie. Ich weiß es … und sie weiß es. Bei dem Gedanken daran begann ihr Puls, heftiger zu schlagen. Der Dienst, den Teresa ihr zur Zeit erwies, war nur das Vorspiel für eine weitaus intimere Aufgabe, die sie ihr geben würde!
„In Ordnung, das reicht!“ sagte sie schließlich. Nach fünf Minuten konnte selbst Janina keine Freude mehr daran finden, daß Teresa ihre Stiefel küßte. Mit niedergeschlagenen Augen kniete Teresa aufrecht und biß sich auf die Unterlippe, um ihre Selbstbeherrschung nicht zu verlieren, die bis an die Grenze strapaziert wurde.
„Nun, Sklavin“, sagte Janina mit tiefer sanfter Stimme, darfst du dich erheben. Dann wirst du mir den BH und den Slip ablegen …“ Sie sah den Blick voller Furcht, Angst, Panik, Demütigung und Pein in den Augen ihres Opfers. Und sie fühlte sich mehr als zufrieden.
Langsam richtete sich Teresa auf und machte sich mit zitternden Fingern an ihre Aufgabe. Zuerst öffnete sie Janinas BH und streifte ihr die Träger über die Arme ab. Volle runde Brüste mit dunklen festen Brustwarzen kamen zum Vorschein. Dann zog sie ihr zögernd den dunkelroten Slip aus … über die sanfte Erhebung ihrer Hüften … über die Rundungen ihres Hinterteils … über die schlanken elfenbeinfarbenen Schenkel … Niemals, dachte Teresa mit einer Spur Selbstmitleid, das ihr wie ein Messer ins Herz stach, hatte diese Frau auch nur eine Ahnung des Schmerzes kennengelernt, den eine Peitsche auf ihrem weichen Fleisch verursachte.
Janina schlüpfte aus ihrem Slip und schob ihn mit dem Fuß zur Seite. Sie spürte Teresas Blicke auf ihrem festen, trainierten Körper und auf ihrer makellosen Haut. Zärtlich griff sie mit beiden Händen unter ihre Brüste, dann ließ sie sie über ihren Bauch gleiten, bis sie sich über dem dunklen Dreieck ihrer Schambehaarung wiederfanden. Sie lächelte ein böses und grausames Lächeln.
„Jetzt wirst du mir wirklich einen Gefallen tun, Sklavin“, sagte sie mit derselben tiefen sanften Stimme. „Und du wirst deine Sache gut machen. Gut und ehrlich. So, wie ich es wünsche. Und nach allem, was ich dir erzählt habe, weißt du sehr genau, was ich wünsche!“
Teresa reagierte auf ihre Worte sichtbar unruhig. Das Zittern ihres Körpers verstärkte sich, ihre Augen blickten nervös hin und her, und sie verlor beinahe die Kontrolle über sich selbst. Offensichtlich war sie hin und her gerissen zwischen der Panik vor den Konsequenzen, wenn sie den Befehl verweigerte, und der Furcht davor, ihn zu befolgen!
Janina wußte all dies, während sie auf ihren hohen Stiefeln zum Sofa hinüberging; und Janina genoß es! Sie ließ sich der Länge nach auf die Decke aus Satin sinken und schob erneut ihre Hände unter ihre Brüste. Langsam öffnete sie ihre schlanken Schenkel …
„Komm‘ her, Sklavin. Kriech‘ zu deiner Herrin. Komm‘ … kriech‘ hierher und bediene sie. So, wie sie es wünscht …“
Ihre Brüste hoben sich unter den stöhnenden Seufzern, die Teresas Kehle entwichen, als sie sich auf ihre Knie niederließ. Ihre Schultern hoben sich ebenso, als sie auf Händen und Knien zum Sofa hinüber kroch. Die Qual in ihr war wie eine weiße Flamme; jede Faser ihres Körpers schrie nach natürlicher Rebellion.
„B-bitte … b-b-bitt …ee … M-Miss …“, hörte sie sich selbst flehen. Es kam ungewollt, unkontrollierbar aus ihrem tiefsten Inneren, denn sie wußte sowohl, wie nutzlos, aber auch wie gefährlich es war.
„Was willst du?“ Janinas Stimme bekam plötzlich einen scharfen, kalten Klang. „Ist es nicht für jede Sklavin eine Ehre, ihre Herrin nach ihren Wünschen zu bedienen?“
Teresa kannte die Antwort, die sie zu geben hatte … und so gab sie sie. „J-ja … ja … M-Miss … es ist … ei … eine Ehre …“
„Warum flehst du mich dann an?“ wollte Janina wissen. Ihre Augen leuchteten vor grausamer Freude. Nicht nur der Anblick des nackten Körpers, sondern vor allem der offensichtliche Widerstand, den Teresa bei dem Gedanken an ihre bevorstehende Aufgabe empfand, bereitete ihr ein außerordentlich lustvolles Gefühl. Das würde die Vorstellung noch weit interessanter machen!
Teresa konnte keine Antwort auf Janinas Frage finden. Noch immer kauerte sie auf Händen und Knien und flehte nun Janina mit tränengefüllten Augen an.
„Antworte mir!“ krächzte Janina.
Irgendetwas schien in Teresa einzuschnappen. Wenn sie antwortete, provozierte sie ebenso eine Bestrafung, wie wenn sie nicht antwortete! Ahnungslos war sie in Janinas Falle gelaufen. Mit einer plötzlichen Bewegung, die sie nicht kontrollieren konnte, warf sie sich zu Janinas Füßen, umklammerte und küßte ihre Stiefel und begann um Gnade zu betteln.
„O-oh … M-Miss … b-bitte … M-Miss … bitte n-nicht! Oooo … M-Miss … nicht das …. b-bitte …bitteee! Bei der Liebe Gottes, bitte nicht das!“
Janina schaute hinunter auf den schwarzhaarigen Kopf und die zitternden Schultern: sie schürzte ihre Lippen in reiner und unverhohlener Freude; es war ein Augenblick der Genugtuung für sie. Je mehr Teresa protestierte und flehte, desto mehr genoß sie es. Am Ende mußte Teresa gehorchen, ob sie wollte oder nicht, ganz gleich wie groß ihr Widerstand war, ganz gleich wie sehr sie sich schämte.
„M-Miss … Miss …“, rief Teresa, während sich ihre Stimme beinahe überschlug, „i-ich … ich kann … k-kann das nicht … kann das n-nicht!“
Das strahlende Lächeln auf Janinas Gesicht wich einer eiskalten und gnadenlosen Maske. „Du kannst es nicht?“ fragte sie zweifelnd. „Du kannst es nicht, Sklavin?“ Es war, als hätte Teresa irgendetwas Blasphemisches gesagt.
Noch immer wimmernd und zitternd fuhr Teresa fort, Janina anzuflehen und um Gnade zu betteln, auch wenn sie wußte, in welche Gefahr sie sich bereits gebracht hatte. Diese Frau, die einmal ihre beste Freundin gewesen war, würde doch sicherlich verstehen! Sicher würde sie ihr diese Aufgabe ersparen; sie mußte doch wissen, wie sie sich dabei fühlte! Sicher … sicher! „B-bitte … M-Miss … ich b-bitte Sie … a-aber … Sie müssen doch … Miss … sicher verstehen Sie … M-Miss!“ stotterte Teresa vor sich hin.
„Ich verstehe sehr gut!“ Janinas Stimme gefror. Sie trat Teresa mit der Spitze ihres rechten Stiefels in den Bauch und erhob sich. „Ich verstehe, daß du hier einen Akt von offenkundigem Ungehorsam vorführst, Sklavin. Unter sehr ernsten Umständen noch dazu. Ich habe dir einen klaren Befehl gegeben, und du weigerst dich, ihn zu befolgen. Miss Judith wird nicht sehr erfreut sein, wenn sie davon hört!“
„Nein … neeeiiinnnn! Nein … nneeeiiinnn!“ Bei der Erwähnung Judith Somertons flehte Teresa schrill und aufgebracht um Vergebung. In einer plötzlichen Eingebung kroch sie auf Händen und Knien quer durch den Raum Janina hinterher, die sich zum Schreibtisch hinüberbegeben hatte. „I werde es tun … ich werde es tun … Ich w-werde … M-Miss … Ich will es!“ Erneut umklammerte sie Janinas Stiefel und erneut erntete sie einen Tritt in den Bauch.
„Zu spät für deine Reue“, sagte Janina eisig, während sie sich auf dem Schreibtischsessel niederließ. „Du bist vorsätzlich ungehorsam gewesen, Teresa, und, Ungehorsam ist etwas, das ich bei meiner Sklavin auf keinen Fall durchgehen lasse. Keine Herrin würde das. Ich bin sicher, Miss Judith wird mir das bestätigen. Sie wird von diesem Vorfall unverzüglich hören.“
Janina nahm einen Stift auf und begann, einige Zeilen niederzuschreiben, während Teresa, noch immer wimmernd, neben ihr auf dem Boden kauerte.
„Steh‘ auf!“ Janina legte ihre ganze Autorität und Kälte in ihre Stimme. Teresa erhob sich langsam und am ganzen Körper zitternd. Janina falzte das Blatt, das sie beschrieben hatte, zweimal und reichte es ihr.
„Ich sollte es dir besser in deinen unnützen Schlitz stecken, du Schlampe. Bring‘ dies zu Miss Judith. Ich habe aufgeschrieben, was geschehen ist.“
Janinas dunkle Augen glänzten. Sie konnte nicht mehr Freude empfinden als bei dem Gedanken, was Teresa erwartete, wenn Judith von ihrem Ungehorsam erfuhr. „Selbstverständlich habe ich darum gebeten, dich ordentlich zu bestrafen“, sagte sie kalt. „Ich habe Miss Judith den Rohrstock vorgeschlagen. Ich denke, das ist in deinem Sinne, Teresa. Wenn du hierher zurückkehrst, sei dir sicher, daß es für mich nicht schwierig sein wird, weitere Anzeichen von Ungehorsam bei dir zu finden. Und ich werde jeden kleinsten Fehler bestrafen lassen, das schwöre ich dir. Jetzt geh‘!“
Janina zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger zur Tür, und Teresa stolperte mit Tränen in den Augen voran.
Fortsetzung siehe Kapitel 4